Knight And Day: Cruise & Diaz - Action und Spass!

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  24. Juni 2010, 04:36  -  #Filme

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Was will man im Sommer mehr als Entspannung nach einem heissen Tag? Romantik, Action und eine Handlung, bei der man nicht viel nachdenken muss. Und genau das bietet dieser Film. Kaum aus dem Kino gekommen hat man ihn fast wieder vergessen. Aber genau so sollen sie auch sein die Filme, die den Alltag vergessen lassen sollen.

Ich fühlte mich zumindest in den fast 2h blendend unterhalten. Cruise spielt einen Geheimagenten, der in den Besitz eines perpetuum mobile gerät in Form einer Batterie, die nie ihren Geist aufgibt. Unverhofft und ungewollt kommt plötzlich Cameron Diaz ins Spiel und seit diesem Moment jagen die beiden um den halben Erdball gejagt von Waffenhändlern, Agenten und anderen Bösewichtern, die allesamt hinter dieser Erfindung hinterher jagen und wir dürfen Zeuge dieses Spektakels sein.

Und das ist vortrefflich und mit viel Sinn für Humor in Szene gesetzt, wenn man sein Gehirn an der Kasse abgibt, aber letzteres sollte man bei Filmen dieser Art ja immer abgeben, sonst kann man solche Movies einfach nicht geniessen. Die Jagd geht über ein Maisfeld von Boston nach New York und von dort über die Azoren nach Salzburg, Sevilla und schliesslich nach Washington. Das bietet viel aufregende und auch exotische Optik.

Die Chemie zwischen Cruise & Diaz ist perfekt, der Regisseur James Mangold arbeitet bei den Dialogen mit vielen close ups und lässt seinen beiden Akteuren in den humorigen und Dialog-lastigen Szenen einigen Raum für Improvisation und Schauspiel, sofern dieses überhaupt benötigt wird. Das schafft eine gewisse Intimität und sorgt für ein Mindestmass an Identifikation mit den Hauptdarstellern. Cruise besitzt noch immer seine berühmte Leinwandpräsenz, die nicht nur seinem guten Aussehen und seinem athletischen Körperbau angelastet werden darf und Diaz ist der ewig naive Sonnenschein in allen Szenen. Den beiden ist es zu verdanken, dass der Film ein gewisses Niveau halten kann.

Knight and Day ist gespickt mit perfekt choreografierten und ausbalancierten Action-Szenen, die exzellent fotografiert sind, als Beispiel mag die Verfolgungsjagd mit dem Motorrad in Sevilla gelten, bei der man in atemberaubender Manier durch die engen Gassen in Achterbahn-Manier gefahren wird. Auch ist der Schnitt bei den schnellen und hektischen Szenen endlich so, dass man verfolgen kann, was auf der Leinwand eigentlich passiert. Kein hektisches Gewackel und Stakkato. Sehr angenehm.

John Powell liefert zu alldem eine leichte und schnell verdauliche Musik, die in einigen Momenten sogar viel Humor beweist und gerade auch die Action Sequenzen gut untermalt. Zwar kein rein orchestraler Score, dafür aber mit vielen Farben und einer zweckmässigen Dynamik. Hier und dort hörte ich einige sehr schwungvolle Tracks heraus, die es nochmals anzuhören gilt.

Der Film scheint ein Versuch zu sein Cruise auf dem Markt zu etablieren, nach all den Querelen um sein Privatleben. Im Grunde interessieren die mich nicht, ich sehe lediglich seine Funktion auf der Leinwand als Schauspieler und diese Rolle füllt er nach wie vor blendend aus. Bleibt zu hoffen, dass ihm wieder bessere Rollen angeboten werden, denn er trägt noch immer Starpotential in sich.

Interessant noch zum Schluss die Vielseitigkeit des Regisseurs James Mangold, der u.a. 'Girl, Interrupted' drehte, wie auch 'Copland' und 'Walk The Line'. Jetzt dieser Action Film. Das ist wirklich respektabel.

Ein toller Sommerspass.

Rick Deckard

link zum Trailer auf You Tube

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