The Avengers - Endgame: Verquaster Superhelden - Trash "Depri-Style"

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  22. Mai 2019, 18:44  -  #Filme

The Avengers - Endgame: Verquaster Superhelden - Trash "Depri-Style"

Die Erwartungshaltung nach dem spektakulären INFINITY WAR war gigantisch. Marvel hatte die Messlatte hoch gelegt. Dadurch stiegen die Ansprüche an das Endspiel der Rächer. Wie würde es den Superhelden gelingen, sich dem Fiasko entgegenzustellen? Wie würde die Geschichte zu Ende erzählt werden?

Endgame, um es gleich vorweg zu nehmen, ist verquaster Superhelden-Trash "Depri-Style". Mit dieser Meinung, das ist mir durchaus bewusst, stehe ich allein auf dem Planten da, denn die Resonanz auf den Film, glaubt man den veröffentlichten Zahlen, ist überaus positiv.

Das kann ich nicht nachvollziehen, denn die ersten 2 Stunden herrscht gähnende Langeweile. Alle verbliebenen Avengers versuchen sich (mit schlechten schauspielerischen Leistungen) in Trauerarbeit, um das Offensichtliche wieder und wieder zu verbalisieren: Den Verlust ihrer Freunde. Das ist dem Zuschauer nun leider bekannt und er fragt sich, wie die Geschichte wohl weitergehen mag? Doch um das zu erfahren, muss er sich 2 endlose Stunden hindurch quälen.

Peinlich dabei ist, dass die Macher mit Endgame versuchen an das epische Hollywood-Kino vergangener Jahrzehnte, man denke an das Pathos der Monumentalfilme der 50er und 60er Jahre!, anzuknüpfen. Das gelingt leider nicht, denn dort, wo keine Geschichte ist, bedarf es auch keiner Epik. Die Erzähler bedienen sich der einfachsten Lösung, um der in INFINITY WAR aufgetürmten Problematik Herr zu werden: Zeitreisen! Mit diesem vermeintlichen "Kniff" führen die Macher die Eleganz und Dynamik des Vorgängers ad absurdum, denn nichts macht mehr Sinn. Der letzte Funken Logik verpufft mit einem Schnipsen und das auch ohne die Infinity Steine.

Nach 2 endlos zähen Stunden voller langweiliger Dialoge, schlechten Special Effects (Hulk!) und unglaublich dröger Dramaturgie entlädt sich im Finale alles im actionreichen Endspiel, welches wiederum vollends im Trash endet, denn hier prallen so viele Superkräfte auf einmal aufeinander, dass man sich fragt, was das ganze überhaupt soll? Welcher Held ist hier denn mächtiger, stärker, besser? Wer ist der Superheld der Superhelden? Marvel lässt alle auf einmal los, was schliesslich auch in Inflation endet: Die Helden verlieren in diesem Film und Finale an Bedeutung. Das Marvel Cinematic Universe implodiert und es bleibt ein äusserst schaler Nachgeschmack. 

Ganz anders hingegen die mir persönlich berichteten Reaktionen aus den USA: Die Zuschauer seien vollständig im amerikanischen Pathos aufgeblüht, es soll grossen Jubel gegeben haben und Applaus, als Captain America den Hammer fängt und die anderen Avengers ihm zu Hilfe kommen.

So gross die Unterschiede, Erwartungen und Ansprüche ... .

Es wird Zeit für neue Superhelden und Geschichten.

Aus dem Universum,

Rick Deckard

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