Sherlock - Die BBC Serie

von Rick Deckard  -  26. Oktober 2013, 12:57  -  #Fernsehen

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Der unverwüstliche Klassiker von Sir Arthur Conan Doyle, versetzt in das moderne Zeitalter. Eine gelungene Neuauflage der Geschichten um den Meisterdetektiven, Verzeihung Consultant Detective. In straff erzählten 90 min pro Episode lassen die Autoren die Geschichten in neuem Ambiente und Zeitgeist wieder aufleben. Kenner dürften schmunzeln und sich bezüglich der vielen Verweise freuen, Novizen sollten die spannenden Fälle auf Anhieb packen.

Der zur Zeit sehr emsige Benedict Cumberbatch spielt den Detektiv mit einer perfekten Mischung aus Nerdism in Reinkultur und dem bekannten englischen Snobismus, ihm zur Seite gestellt sein treuer Freund Dr. John Watson, verkörpert von Martin Freeman, der aktuell wieder in der Fortsetzung der Herr der Ringe Reihe im Kino zu sehen ist.

Analytiker und Menschen die Logik lieben, werden ihre reine Freude an Sherlock und Sherlock haben. Der Protagonist frönt der Kunst des deduktiven Denkens: Alle verfügbaren Informationen werde in Windeseile aufgenommen, sortiert und daraus die möglchen Schlussfolgerungen gezogen. Ich habe das im Alltag auch versucht, bin aber kläglich gescheitert, vermutlich, da mein Alltag nicht drehbuchgerecht konstruiert ist. Trotzdem ist es ein grosser Spaß mit anzusehen, wie genaue Beobachtung helfen kann die Fülle an Informationen zu verarbeiten. 

Beide helfen Scotland Yard bei der Lösung von Fällen und wie sie das tun, das ist der eigentliche Clou der Serie. Um die Generation Web 2.0 vor die Flimmer-, äh HD-Kiste zu locken, werden unverzichtbare Bestandteile des Alltags in die Bildsprache integriert: Mobile Telefone, Computer, Internet, Blogs und soziale Plattformen. Cool! Wirklich.

Der Zuschauer bekommt nebenbei herrliche Bilder von London geboten, von schumrigen Ecken, moderner Architektur, kulturell geprägten Vierteln, der Themse, dem hektisch urbanen Leben dieser pulsierenden Grossstadt. Optisch wirklich fein gemacht.

Die Titelmelodie ist ein Ohrwurm und die noch kommenden Folgen und Staffeln werden mit Wohlwollen gesehen werden, insbesondere, da diese Spielfilmlänge aufweisen, nicht künstlich gedehnt sind wie die Pendants aus den Staaten und schlüssige Handlungen abliefern.

Aus der Baker Street 221 B

Rick Deckard

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