I am Kloot - Let It All In

von Rick Deckard  -  9. März 2013, 13:22  -  #Populäre Musik

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Auf die Band ist Verlass.

Verlässlichkeit.

Ein Wort, welches in Zeiten wie diesen an Bedeutung gewinnt, gerade in der Musik.

Kein höher, schneller, weiter, besser.

Keine Hysterie, kein Hype, sondern Erdung und Ruhe.

In 37 Minuten erzählt die Gruppe um Bramwell, Hargreaves und Jobson feine kleine Geschichten und beruft sich musikalisch auf vergangene Zeiten, die sie in die heutige Zeit überträgt. Ob in Begleitung eines Orchesters und nur mit akustischer Gitarre: John Bramwell ist in der Lage, jeden Song mit Leben und Ehrlichkeit zu füllen. Authentizität ist das Stichwort. Dabei wirkt die Musik beruhigend und verleitet dazu, sich in Assoziationen zu verlieren. Eine grosse Kunst. 'Let It All In' verführt den Hörer geradezu, nach dem ersten Durchlauf auf 'repeat' zu drücken. Die Musik, die Lieder, sind eher in sich gekehrt, wer Ausdruck und Pomp erwartet, ist an der falschen Stelle.

Die Band bürgt über Jahre für grosse Qualität. Bei 'Gods And Monsters' begann die Liebe und ist bis heute ungebrochen. 'Sky At Night' 2010 war ein Meisterwerk, ein Album für die Nacht, für die dunklen Stunden des Tages. Das aktuelle Album kommt ein wenig beschwingter und heiterer daher, nichts desto trotz sind auch hier die introspektiven Momente die Leitlinie.

Musik ist Resonanz, deswegen hören wir sie so gerne, der einzige Grund warum sie hören.

'I Am Kloot' zu hören, bedeutet für den willigen und geneigten Hörer, musikalisch ein Teil seiner Weltsicht, seiner Gedanken und Gefühle reflektiert zu bekommen.

Beständigkeit und durchgehend hohe Qualität in der Musik, Pop-Musik, sind eine Seltenheit.

Nicht bei dieser Band.

Rick Deckard


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