Coma

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  19. Oktober 2009, 09:35  -  #Filme

Coma.jpg

Es war schon eine halbe Ewigkeit her, dass ich den Film gesehen hatte und ich konnte mich leider an den ersten Eindruck nicht mehr erinnern. Angespornt durch mein persönliches Filmmusik-Revival fange ich an selektiert die dazugehörigen Filme zu sehen. Am Wochenende war dies 'Coma' nach dem Roman von Robin Cook. Letzterer ist ein amerikanischer Arzt und Autor der sich in seinen Büchern mit Medizin und Gesundheit beschäftigt. Er schaffte es, durch den immensen Erfolg seiner Bücher, sich von seinem Beruf zu lösen um sich nur noch dem schreiben zu widmen. Neben 'Coma' wurde auch 'Der Fluch der Sphinx' verfilmt, letzter ist aber B-Film Trash.

'Coma' ist auf DVD erhältlich und das in einer sehr guten Bild- und Tonqualität ohne irgendwelche unnötigen Extras. Der Film unterhält nach wie vor und bietet spannende Unterhaltung und für mich selbst war es interessant zu sehen, wie sich die Rezeption nach Jahrzehnten geändert hat: Waren es noch die Effekte und Schauwerte, die Optik und das unbekannte Terrain des Thrillers was mich vor Jahrzehnten faszinierte, so hatte ich jetzt andere Schwerpunkte. Was mir damals nicht aufgefallen war: Der Film ist eine 'One Woman Show'. Von Anfang bis zum Ende prägt Genevieve Bujold (!) das Bild als gehetzte, von aussen als paranoid beschimpfte, rastlose und detektivischem Spürsinn geprägte Ärztin eines Bostoner Krankenhauses. Michael Douglas ist da nur schmuckes Beiwerk und hat keine wesentliche Funktion ausser der typisch chauvinistischen, nämlich als Star den Überblick zu behalten und die entscheidende Handlung am Schluss zu vollziehen.

Neben diesen beiden spielen noch mit Richard Widmark und in Nebenrollen Tom Selleck und Ed Harris. Der Film spielt bis auf einige wenige Sequenzen fast ausschliesslich im Inneren von Gebäuden und erreicht dadurch eine beklemmende Atmosphäre. Die Handlung ist natürlich Fiction, aber eine gewisse Weitsicht hatte dieser Robin Cook zweifelsohne und Michael Crichton war immer schon ein kleiner Visionär.

Auch nach 30 Jahren die dieser Film 'auf dem Buckel hat' ist er aktuell, spannend und hat nichts von seiner einstigen Faszination verloren und er schafft es diese wunderbare nostalgische Komponente zu bewahren. Für Liebhaber der 70'er Jahre Filme sehenswert.

Rick Deckard

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren: