ANDOR (Disney +) - Tony Gilroy

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  3. Dezember 2022, 21:19  -  #Fernsehen, #serien, #Filme

ANDOR (Disney +) - Tony Gilroy

Der Gründer von Film Score Monthly, Lukas Kendall, zog in seiner Besprechung von Filmen und Serien des STAR WARS Franchise den richtigen Schluss: Die Magie der Original Trilogie geht verloren, je mehr man versucht die Geschichten auszuweiten und die Figuren auszubauen.

 

In gleichem Atemzug verweist er auch darauf, dass bei vielen STAR WARS Fans Erleichterung aufkeimte, als bekannt wurde, dass Tony Gilroy Ideengeber der Serie sein würde.

 

Beiden Aussagen kann ich ohne Einschränkungen zustimmen. Nach den katastrophalen Serien THE BOOK OF BOBA FETT und OBI WAN, man fragt sich, wer grünes Licht für solchen Dilettantismus gibt, bestand nur noch wenig Hoffnung auf gut erzählte Geschichten. Aber jetzt besteht analog zu STAR WARS Episode IV: "A New Hope".

 

ANDOR ist ein Prequel zum Action Klassiker ROGUE ONE: A STAR WARS STORY und erzählt die Geschichte, die zu den Ereignissen in ROGUE ONE führten. Erzählt wird als Hauptstrang die Geschichte des Outlaws Cassian Andor auf seinem Weg zum Rebellen. Der gleiche Charakter spielt eine der entscheidenen Rollen in ROGUE ONE.

 

Tony Gilroy verzichtet, wie auch bei ROGUE ONE, auf Jedi-Ritter, überhaupt den Mythos, der die erste Trilogie weltberühmt machte. Keine Mystik, keine Sith Lords, keine Macht. Mit Fokus auf einen Realismus "in einer Galaxis weit weit entfernt" wird nüchtern erzählt, wie sich die Rebellion gegen das Imperium formierte.

 

Die I. Staffel ist unterhaltsam und bietet das, was man erwartet: Eine qualitativ gut erzählte Geschichte. Dieser Vorlauf ist auch notwendig, da man sich in den Jahren nach STAR WARS (Episode IV) fragte, was denn in den ersten drei Episoden passiert sein mag und vor allem woher Prinzessin Lea die Daten hat, die sie R2D2 übergibt? Die Ereignisse nun gezeigt zu bekommen schafft Klarheit in der Struktur und macht Freude beim Anschauen, da nun vieles ersichtlich wird.

 

ANDOR ist eigentlich ein Politthriller aus einer anderen Galaxis. Gäbe es bestimmte Kostüme, Namen und Raumschiffe nicht, man würde sich nicht im STAR WARS Universum wähnen. Die Schauwerte sind gut, die Actionszenen auf das Notwendigste reduziert, wie auch Szenen im Weltraum. Umso mehr freut man sich, wenn Stellan Skarsgård mit seinem Raumschiff, in einer exzellent gefilmten Sequenz, Tie-Fightern entwischt.

 

Sowieso erfreut es das Herz eines Fans andere Welten in dieser Galaxis zu entdecken, seien es ferne Strände, unwegsame Planeten, Wasser-Planeten und nicht zuletzt - ein Traum für jeden Bewunderer von Urbanität und Architektur - Coruscant, der Planet, der aus einer einzigen grossen Stadt besteht.

 

ANDOR wird aus 2. Staffeln bestehen und über diese Nachricht habe ich mich gefreut, kein sinnloses Weitererzählen um des Geldes willen. Am Ende der ersten Staffel gibt es folgerichtig auch keinen sensationserheischenden Cliffhanger, sondern ein eher nüchternes, vorläufiges Ende.

 

Er schreitet voran, der Bau der mächtigsten Waffe in der Galaxis ... .

 

Kult!

 

Aus dem Preox-Moriana-Sicherheitskonzern,

 

Rick Deckard

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