STAR TREK: PICARD (Amazon Prime)

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  9. Februar 2020, 19:19  -  #Fernsehen

STAR TREK: PICARD (Amazon Prime)

Er ist zurück.

Einer der legendärsten Admirals der Sternenflotte:

Jean-Luc Picard.

Picard lebt zurückgezogen auf seinem Weingut, nachdem er vor 14 Jahren die Sternenflotte verlassen hatte. Die Handlung knüpft an das Ende des Kinofilms STAR TREK: NEMESIS an, für mich einer der besten Filme aus dem Franchise. Man muss den Film nicht kennen, um die Serie geniessen zu können, weil dem Zuschauer die Zusammenhänge erklärt werden.

Ja, geniessen, den STAR TREK: PICARD ist ein Hochgenuss, soviel lässt sich nach den ersten 3 Folgen der 1. Staffel sagen. Genauso wie bei STAR TREK: DISCOVERY bietet die von CBS produzierte Serie hochklassiges serielles Entertainment. Man erkennt die professionelle und überdurchschnittliche gute Produktion bislang jeder einzelnen Folge an. PICARD ist wieder einmal ein Beispiel für eine Serie mit Niveau, die mit den Stilmitteln des Kinos eine Geschichte erzählt. Das bereitet eines: Spaß.

Es ist erstaunlich, wie weit die CGI auch für das Fernsehen vorangeschritten sind. Die Bilder sind von makelloser technischer Schönheit und wenn man riesige Borg-Würfel im All sieht, fremde Welten und Planeten, das All in all seiner Pracht, dann in einer so noch nie gesehenen Ästhetik im Fernsehen. Bisweilen atemberaubend schöne Bilder, bei denen man das Bedürfnis verspürt, sie auf der grossen Kinoleinwand zu sehen. Das wäre ein Modell, welches die Macher in Erwägung ziehen könnten, vielleicht könnte man das Kino auf diese Weise erhalten und neu beleben.

Ich war nie ein Fan der ersten Stunde, zu trashig die Machart der allerersten Serie mit William Shatner und Leonard Nimoy in den Hauptrollen. Ich würde mich auch nie als einen "Trekkie" bezeichnen oder "Die Hard Fan", aber das STAR TREK Universum hat mich seit jeher fasziniert, weil der Erfinder Gene Roddenberry eine Zukunft, eine Utopie entwirft, die fasziniert. Hier mischt sich wieder die Wissenschaft mit der Fiktion und die Vorstellung, dass eines Tages, wenn wir uns bis dahin nicht selbst ausgerottet haben, nach entsprechender Weiterentwicklung der Wissenschaft und Vermehrung des Wissens, bemannte Raumflüge zu anderen Planeten möglich sein könnten, über die Grenzen unseres Sonnensystems hinaus, das ist wahrhaftig ein faszinierender Gedanke. Die von Roddenberry erdachte Philosophie gepaart mit der Vision einer Zukunft und der Visualisierung von Aliens (Romulaner, Klingonen), macht diesen Franchise immer wieder und immer noch sehenswert.

Natürlich kommt auch ein Stück weit Wehmut auf, wenn man Sir Patrick Stewart als PICARD auf dem heimischen Bildschirm sieht, hatte man doch in den Neunziger Jahren diese Serie viele Staffeln lang begleitet, mit allen lieb gewordenen Charakteren, wie Data oder Q. Dass man nun dem Kapitän und späteren Admiral Jean-Luc Picard eine eigene Serie widmet, das ist gelebter Kult.

Wenn man die Kritiken der "professionell" schreibenden Zunft liest, die Serie wurde sowohl im Heimatland Amerika, als auch hierzulande nicht gerade überschwänglich oder euphorisch aufgenommen, es wurden viele negative Kritiken geäussert (zu behäbig, zu langsam, zu viel Neunziger etc.), dann spürt man instinktiv, dass da Menschen schreiben, um des Schreibens willen, weil es ihr Beruf ist, aber soviel Leidenschaft für das Kino und Fernsehen aufbieten, wie Klingonen für Whisky.

STAR TREK: PICARD ist high end Entertainment in der seriellen Welt. Man muss sich konzentrieren, um der komplexen Handlung folgen zu können, aber die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut, es gibt bislang einige exzellent fotografierte Action-Szenen und man freut sich bereits jetzt auf weitere, spektakuläre Weltraum-Szenen und Twists.

Jeden Freitag auf Amazon Prime.

Energie!

Rick Deckard

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