DEEP STATE (Fox) - Erste Staffel
Erzählt wird die Geschichte eines ehemaligen CIA-Agenten, der seit mehr als einem Jahrzehnt mit seiner Familie, die nichts von seiner Vergangenheit weiß, abgeschieden lebt, bis ihn eines Tages seine Vergangenheit einholt und er "unfreiwillig" in ein Komplott aus Geheimdiensten, ominösen Gruppierungen und Regierungen hineingezogen wird.
Der Ausgangspunkt der Geschichte ist ein Klassiker eigentlich des Kinos: Die Bedrohung des Zusammenhalts der Familie durch unheilvolle äußere Mächte.
Ausgehend von dieser Vorgabe gelingt es den Machern, heute Showrunner genannt, eine sehr spannende Geschichte zu erzählen. Die einzelnen Folgen bauen straff aufeinander auf, die Geschichte folgt stringent einem roten Faden, ständig wird der Ort des Geschehens gewechselt und der Sog, in den der Agent gezogen wird, wird immer stärker, wie auch die permanente Bedrohung seiner Familie.
Im Gegensatz zu vielen anderen Serien wird die erste Staffel auch in sich geschlossen beendet und der Zuschauer wird nicht mit einem dieser in Mode gekommenen Cliffhanger in die Ungewissheit entlassen.
Eines ist bei Betrachtung der Serien der Neuzeit immer wieder faszinierend: Man fragt sich, wie die Casting Büros, nach welchen Kriterien, die Hauptrolle besetzen? Natürlich braucht jede Serie ihr Zugpferd, ein namhaftes, zumindest halbwegs bekanntes Gesicht. In diesem Falle ist es der aus unzähligen Hollywood Filmen bekannte Darsteller Mark Strong.
War dieser in seinen bisherigen Filmen nahezu immer ideal besetzt, so ist seine Besetzung in dieser Serie das, was Ewan MacGregor in der 3. Staffel von Fargo war: Eine sensationelle Fehlbesetzung! Der schlaksige Mime ist als CIA Agent in familiären Nöten so unfassbar fehlbesetzt, dass man nur noch lachen kann. Seine Körpersprache, vor allem seine Mimik mit in permanent gelegte Stirnfalten und einem Gesichtsausdruck, als sei sein Lieblingsverein zum wiederholten Male abgestiegen, sprechen Bände. Vermutlich hatte er gar keine Lust auf die Rolle. Anders kann man die Leistung nicht interpretieren, die für sich genommen gut ist, aber im Grunde vollkommen unglaubwürdig.
Man darf im Falle von Deep State gespannt sein, ob und wie es weitergeht, das obwohl die erste Staffel die Geschichte "eigentlich" zu Ende erzählt hat.
Für www.lomax-deckard. de aus London,
Rick Deckard