Tadlow Records veröffentlicht in Kürze die Musik zu BEN HUR von Miklos Rozsa
Es war einmal in einer Galaxis weit weit entfernt ... .
Da gab es Kinos, in denen die Zuschauer nach Abgabe der Garderobe im Foyer zuerst einen Drink nahmen, um anschliessend von Platzanweisern zu den Sitzen geleitet zu werden. Bevor der Film begann, wurde gelegentlich bei grossen Produktionen zuerst eine Ouvertüre gespielt, in der die Hauptthemen der Filmmusik wie bei einem Medley anklangen.
1959: Schwere Vorhänge rollen zur Seite und auf riesigen Leinwänden erscheint als erstes die Titelsequenz vor dem prachtvollen Hintergrund von Michelangelos Meisterwerk 'Gott erschafft Adam'.
Die Fanfare zu BEN HUR ertönt und eröffnet die Filmmusik von Miklos Rozsa.
1959 erschuf Regisseur William Wyler einen der Klassiker der Filmgeschichte: Das monumentale Epos BEN HUR.
Ein überwältigendes Gefühl muss das gewesen sein, kaum vergleichbar mit den Erfahrungen im Kino der heutigen Zeit!
Das auf Filmmusik spezialisierte Label Tadlow Records wird Herbst dieses Jahres die komplett neu aufgenommene Partitur auf einer Doppel-CD veröffentlichen. Das wird ein Fest für Auge und Ohr für all diejenigen, die Filmmusik zu ihrem Hobby zählen. Allein der Klang dieser neuen Produktion wird einen aus dem Sessel fegen, ganz zu schweigen von der hochemotionalen Musik.
Der amerikanisch-ungarische Komponist, der 1926 am Konservatorium in Leipzig mit dem Studium der Musik begann, wurde seit den 30'er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Hollywood zu einem der gefragtesten und berühmtesten Filmkomponisten aller Zeiten. Sein Oeuvre ist gewaltig, kaum überschaubar die Filmografie mit grossartigen Kompositionen zu Filmen wie Der Dieb von Bagdad, Quo Vadis, Ivanhoe, Vincent van Gogh, El Cid und unzähligen anderen.
Zu BEN HUR schrieb er, meiner bescheidenen Meinung nach, eine der gewaltigsten, umwerfendsten und intensivsten Filmmusiken, deren Status längst über den eines reinen Klassikers hinaus geht. Mit Lawrence Of Arabia und Once Upon A Time In The West ist sie eine der prägnantesten der Filmgeschichte.
Wie gewohnt wird Tadlow ein filmreifes (!) Booklet als Beigabe hinzusteuern mit vielen Bildern und Informationen.
Produzent James Fitzpatrick und allen Beteiligten sei bereits jetzt für soviel Mut, Ausdauer, Risiko und unbändige Leidenschaft für diese Veröffentlichung gedankt, in Zeiten, in denen der überwiegende Teil der Menschheit Musik streamt und Komponisten wie Rozsa kaum noch kennt.
Aber die Veröffentlichung bietet eine gute Gelegenheit dazu.
Die Vorfreude ist riesig.
Den Sehnsucht ist gross nach dem Kino vergangener Tage.
Bleiben Sie dran:
In Kürze folgt:
Der Versuch einer Rezension zu dem neuen Album von PHOENIX: Ti Amo.
Die Besprechung zu TWO-LANE BLACKTOP (Asphaltrennen), des Regisseurs Monte Hellmann mit James Taylor, Dennis Wilson (!) und dem legendären Warren Oates in den Hauptrollen, der vor kurzem in einer exklusiven Edition erschienen ist mit zeitgleich einer Buchempfehlung zum New Hollywood Kino der 70'er Jahre.
And last but not least: Eine Rezension zu dem Sydney Pollack Klassiker Der elektrische Reiter.
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