House Of Cards - Staffel 1 - Der Beginn

von Rick Deckard  -  26. Dezember 2013, 17:56  -  #Fernsehen

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Der Auftakt war ausserordentlich vielversprechend, selbst die Regie wurde von keinem geringeren geführt als David Fincher. Die Besetztung ist erlesen, die Musik absolut stimmig, die Dramaturgie packend. Und das alles ohne Fantasy, Pseudo-Porno und Gewalt: Unbelieveable.

Die erste Folge der Online-Only Show House Of Cards war mitreissend. Ein Grund ist der überragende Darsteller Kevin Spacey. Endlich kann ich wieder dieses Wort benutzen: Leinwandpräsenz. Nur durch seine Physis beherrscht er die Szene. Atemberaubend, wie manche Mimen es vermögen, den Blick der Zuschauer zu fesseln. 

Die Dialoge und das Drehbuch sind geschliffen, boshaft aber auch sehr realitätsnah. Wer würde widersprechen wollen, einige dramaturgische Überspitzungen mal ausgenommen, das es sich nicht genauso in der realen Welt verhält.

Die Inhalte der Serie, das ist indiskutabel, sind übertragbar auf jede andere Berufsmaschinerie. Mit einer unsichtbaren Lupe werden die einzelnen Charaktere beobachtet und menschliche Verhaltensweisen fast auf obszöne Art und Weise aufgedeckt.

Famos.

Die Serie schrieb in den USA Geschichte, als erste, die Online verfügbar war. Der Anbieter Netflix stellte alle 13 Episoden gleichzeitig zum Abruf zur Verfügung. Kevin Spacey formuliert es so: 

“Wir haben demonstriert, dass wir die Lektion gelernt haben, welche die Musikindustrie nicht gelernt hat. Gebt den Leuten was sie wollen, wann sie es wollen und in der Art und Weise wie sie es wollen, all das zu einem fairen Preis – dann werden sie auch eher dafür bezahlen wollen, als es einfach zu stehlen.”

Wie die erste Staffel ausgehen wird, ob die Macher das hohe Niveau werden halten können, wird sich zeigen. Lesen Sie in einigen Tagen auf diesem Blog weiter.

Natürlich ist das alles kein nachhaltiges Wissen und das lesen von Homers Odyssee weitaus wichtiger, aber es gilt auch: The Show Must Go On!

Aus D.C.

Rick Deckard

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