Haldern 2010 - Stand 26.02.2010
Jedes Jahr ist die Zeit vor dem geliebten Festival ein wenig wie ein langgezogenes Weihnachtsfest. Ich wartet fast täglich auf neue Bestätigungen. Aber auch auf die Gesamtidee bzw. das musikalische Konzept.
Nun gibt es ein paar Haldern-Forum-Affinicados die sich täglich jede Band wünschen, die sie auf irgendeinem Sampler gehört haben. Das muss so einen Booker ganz schön anstrengen! Aber die Haldernmacher folgen sowieso ihrem niederrheinischen Dickkopf und lassen sich von keinem reinreden. Ist auch besser so! Denn es gibt tatsächlich Menschen die sich z. B. K’s Choice wünschen oder zum dusentsten Mal die Editors, Franz Ferdinand oderoderoder. Gähn!
Nun ist es natürlich so, dass auch das Haldern-Festival eigene kommerzielle Interesse vertritt. Durch eigenes Label, aber auch der Verpflichtung sich selbst gegenüber. Manchmal denkt man dann im Vorfeld, was soll das alles, ich gehe campen, genieße den Sommer und sehe mir hin und wieder die Bands an, die sich lohnen. Nach eigenem Gusto! Aber auch ich habe offensichtlich fremd gesteuerte Motive, die ich nicht erklären kann und werde mich so der Voreuphorie auf das Festival und die Bands nicht entledigen können,werden, sollen. Was soll man auch sonst mit seiner freien Zeit anfangen?
Gebucht sind bisher:
Triggerfinger – Eine Band aus Belgien. Der Stil geht ehr in Richtung Rock und ist nicht bemerkenswert
Esben & the Witch – Die Band aus Brighton wird von der anderen Band der Stunde The XX gefördert. Die Schublade ist geöffnet…
Local Natives – Eine relativ unbekannte Band aus den Staaten, die gerade ihr Debütalbum „Gorilla Manor“ bei Motor veröffentlicht haben
Cymbals Eat Guitars – Einer der neuen Rough Trade Acts. Harmonsicher Krach in Richtung Shoegaze. Nichts Neues, Wellenreiter des Trends, der auch schon wieder abebbt.
Blood Red Shoes - Noch eine britische Band der viel Zugetraut wird. Lauter Garagensound, Haldern untypisch aber Hitverdächtig. Anspieltipp „You Bring Me Down“
Beirut – Nun dann doch endlich angekommen. Letztes Jahr verhindert, weil auf der c/o-Pop in Köln, nun tatsächlich Rhineland(Heartland)
Micachu and the Shapes – Nochmal ehr untypische Haldern Musik. Wenn es dann so was gibt! Die Londoner sind sehr Lo-Fi und streckenweise Punk. Wird keine Menschen hinter den Ofen hervorholen.
Thus_owls – Eine Band die Kollegen und Freund Rick Deckard gefallen dürfte. Verspricht der Pressetext doch ausgesuchte Instrumentierungen aus dem Bereich Jazz und Klassik (siehe auch vorherigen blog-Eintrag und Kommentar)
Sophie Hunger – Sperriges Musik einer sperrigen Frau.
The Whale Watching Tour – Mal sehen:
Folgende Bands waren ja schon bestätigt und wurden hier auch bereits kommentiert. Ist ja bald Ostern;-)
+The Low Anthem
+The Tallest Man On Earth
+Efterklang
+David Ford
Tja, wie soll man das jetzt anschliessen? Einen Exkurs über den Stand der Popmusik im Jahr 2010? Vielleicht einen Meterlangen Aufsatz über Erwartungshaltung und Sinn und Unsinn dem Festival beizuwohnen? Oder einn Versuch unternehmen, zu erklären, weshalb Haldern zeitgemäss ist unsere Ansprüche aber trotzdem nicht mit halten können? Ach nö, heute nicht! Denkt mal schön selbst nach und freut Euch auf den Sommer!
Alan Lomax