Der Falke und der Winter-Soldat - Marvel's 2. Versuch

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  22. März 2021, 21:18  -  #Fernsehen

Der Falke und der Winter-Soldat - Marvel's 2. Versuch

Er hat begonnen, Marvels Angriff auf die Serienwelt. Die Marvel-Studios versuchen nach der Leinwand erneut die heimischen Bildschirme zu erobern. Mit WandaVision sind sie denkbar knapp am Abgrund vorbei geschreddert, nun also ein Spin Off für zwei bekannte (und beliebte?) Charaktere. Woher kommt die Motivation gerade für diese beiden eine Serie zu konzipieren? Warum nicht für Black Widow?

Interessant war die unterschiedliche Rezeption der ersten Folge der ersten Staffel. Ich und die 17-jährige Person, mit der ich diese Folge sah, waren zunächst einer Meinung: Die Eröffnung war ein Spektakel. Ein erstklassig gefilmter, fulminanter Action-Start.

Dann aber eine Sequenz, an der sich die Geister schieden. Am Ende fragte ich meine mit zuschauende Person, wie sie denn den Auftakt fand? "Geht so!" lautete die lakonische Antwort. "Etwas präziser, wenn es möglich ist!" lautete mein Return. "Na ja. Die Szene, in der die Kamera so nah an den Darstellern ist, diese Szenen fand ich nicht so gut. Aber sonst war es okay."

Gemeint ist die Sequenz, in der der Winter Soldier in einer therapeutischen Sitzung mit einer Armee-Psychologin Traumata aufarbeitet. Gerade diese Sequenz empfand ich als die spannendste in der ersten Folge, gerade weil die Kamera ganz nah an den Protagonisten war und weil zum anderen durch diese Unterhaltung der Handlungsmotor angeworfen wurde.

Es gibt doch nichts spannenderes, als "Larger-Than-Life" Comic Charakteren in den Kopf zu schauen. Zugegeben: Die Perspektive war etwas sehr ungewöhnlich, die Kamera war sehr nah an den Gesichtern, aber eben wegen dieser ungewohnten Perspektive kam Spannung und Neugier auf. Aus wissenschaftlicher Sicht wäre es interessant gewesen zu erfahren, wie Gleichaltrige diese Szene empfunden haben, denn laut Social Media waren viele der gleichen Meinung, wie die jüngere Person.

Abseits solcher Gedanken muss man konstatieren, dass der Auftakt zur neuen Serie gelungen ist. Schnell wird die Geschichte angekurbelt und der Zuschauer mitten ins Geschehen des MCU (Marvel Cinematic Universe) geworfen. Keine Zeit, um nachzudenken. Gut geschnittene Action-Szenen lösen sich ab mit Momenten der Stille. Alles selbstredend hochprofessionell und optisch first class.

Man darf gespannt sein, wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird und ob es Marvel schafft, qualitativ hochwertige Serien zu produzieren?

Der Massstab ist und bleibt THE MANDALORIAN.

Fortsetzung folgt am Ende der ersten Staffel.

Von der Couch an die Decke starrend,

Rick Deckard

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