Mad Men – Das Ende der Serie ohne Spoiler!

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  22. Mai 2015, 17:40  -  #Fernsehen

Der Autor des Artikels im persönlichen Exil!

Der Autor des Artikels im persönlichen Exil!

 

Anmerkung des Autors!

 

Diese Artikelreihe begann und wurde thematisch fortgeführt alsr: "Mad Men – Staffel 7/... – Der Ausgang lehrt, ob die Rose blüht oder der Don stirbt! Während dem Verlauf der Staffel habe ich festgestellt, dass hier etwas passiert, was anders beschrieben werden muss! Leider habe ich keinen richtigen Weg gefunden! Gescheitert? Ach was? Denn dieser blog erhebt keinen Anspruch auf qualitativen formalen Anspruch, sondern spiegelt unsere Leidenschaft wieder! Wen es interessiert, der soll es lesen. Wen es nicht interessiert, der ist sich seines Glückes eigen Schmied! 

 

Wie auch immer! Nun mehr erhät diese letzter Teil KEINEN SPOILER und somit habe ich auch den Titel geändert! Damit ALLE MENSCHEN die Chance haben, das zu lesen, was ich zu sagen habe, ohne zu erfahren wie Serie endet oder was mit einzelnen Charakteren passiert! Was für eine gerechte Chance!!!! 

 

Ich bin zufrieden mit dem Verlauf und dem Weg wie die Serie beendet wurde! Ich selbst beschäftige mich beruflich seit fast 20 Jahren mit Werbung und Kommunikation. Wenn man diesen Markt verstehen möchte und einigermassen erfolgreich sein will, kann man die entsprechende Erfolgsformel auf zwei signifikante Faktoren reduzieren: Man muss neues und fremdes mögen und man muss Menschen begeistern können.

 

Das hört sich natürlich einfacher an als es ist! Aber versuchen Sie mal jeden Tag auf’s Neue, Kollegen und Kunden von seinen eigenen Ideen zu überzeugen! Ideen die andere nicht anfassen können und die fast niemanden die Garantie geben, dass sie funktionieren. In der Tat eine völlig verrückte und im Prinzip verblödete Lebensaufgabe!

 

Die Serie Mad Men ist ein Kaleidoskop der 1960er Jahre gewesen. Wir bekommen dieses Jahrzehnt aus der Sicht der noch neuen Werbewelt gezeigt. Die Figuren die wir kennenlernen, verändern ihre Meinungen, Charaktere und Wege kontinuierlich.

 

Ebenso metaphorisch wie jetzt gerade das Kaleidoskop herhalten muss, ist der Hauptcharakter Don Draper! Der Showrunner und Hauptautor der Serie, Matthew Weiner, hat sich bei seinem Anti-Helden alle Freiheiten rausgenommen, die ein Autor haben möchte: Er hat sich selbst nicht in seiner künstlerischen Freiheit beschränkt und Don auf eine klassische Heldenreise geschickt. Ohne von Beginn an zu wissen wo die Reise endet und wie sich sein Held entwickeln wird.

 

Intelligent wurden die anderen Geschichten und Schauplätze der Geschichte verwoben und mit der Vielfältigkeit des menschlichen Lebens erzählt. Genial und bis dahin einzigartig war das komplexe Sujet der 1960er Jahre. Welches wohl am besten steht für die allgemeine Grundorientierung der Gesellschaft, einem neuen Bewusstsein und in der Musik, der Literatur, im Film, der Politik und des Wandels, als interessantestes Bindejahrzehnt gelten kann. 

 

Insbesondere die Gesellschaftliche Strömung und das neue Bewusstsein zu allen Dingen im täglichen Leben, passen sehr gut zur zunehmenden Kommerzialisierung und dem damit verbundenen popkulturellen Subtext. 

 

Denn ob Sie es glauben oder nicht, aber Werbung funktioniert! Und das insbesondere, in Zeiten wo das menschliche Gehirn Abwechslung benötigt. 

 

Attention - Interest - Desire - Action - Satisfaction

 

Die „Macher“ der Serie habe diese gute alte AIDAS-Werbeformel von Beginn der Serie an verfolgt und folgerichtig auf Reize der Zuschauer ausgelegt bzw. methodisch angewandt.

 

Sie verstehen nicht? Ich übersetze Ihnen die Formel mal auf die Mad Men Welt:

 

Aufmerksamkeit=Ein geschlossener Zeitraum der für die Zielgruppe von Mad Men relevant ist!

Interesse=…das durch schöne und interessante Menschen geweckt wird!

Wunsch=…die Flucht aus dem Alltag in eine scheinbar sichere Parallelwelt!

Aktion=Die Glaubwürdigkeit der Charaktere, der Schauspieler und der Umsetzung!

Bestätigung=Das die Platten, Bücher, Kunst, eigene politische und gesellschaftlichen Erfahrungen nicht ganz falsch gewesen sind und diese permanent durch geniale Bestätigung der Serie in Form von grandioser Musikzusammenstellung, grandiosen filmischen- und literarischen Anspielungen, tollen Kostümen und selbsterlebten Erlebnissen (Mondlandung) nachgefasst werden.

 

Generell und grundsätzlich gilt die Meinung, dass Werbung niemanden erreicht und sich natürlich niemand beeinflussen lässt. Diese aufrichtige Haltung vertreten 99 % der Menschen in dieser Welt seit Erfindung der Werbepsychologie. Natürlich bestätigt die Realität den Widerspruch. Darüber möchte ich nun aber nicht referieren. Denken Sie nur einmal drüber nach. Oder lassen Sie es sein! Denn das Pareto-Prinzip bestätigt, dass 20 % der Konsumenten für 80 % des Umsatzes verantwortlich sind. 

 

Und so ist es auch bei der Serie, die all’ das genial verbindet und mit der Formel unter Einbeziehung der Betroffenheit der Zuschauer zu einem unterhaltsamen, aber auch perfiden Werk macht. Die innere Beteiligung wird sehr hoch. 

 

Anders ist der Milliarden-Umsatz den die Serie, mit hoher erzählerischer Kunst, komplexen Sachverhalten und tiefgründigen Anstössen zum Analysieren und Nachdenken hinterlässt nicht zu erklären. Einfach gesagt: Solch komplizierter Scheiß geht normaler Weise im Tagesgeschäft unter!

 

Langfristiges Überzeugen scheint aber doch zu funktionieren und das Studio AMC erfreut sich darüber, dass die handlungsleitende Methodik soviel Geld in die leeren Kassen gespült hat. Denn ehrlich: Ich glaube nicht, dass die Bezeichnung Persuasive Kommunikation jemals in einem amerikansichen Produktionsbüro, eines TV- oder Filmsenders ausgesprochen wurde.

 

Die Methode, das Modell, das Involvement, aber auch die sich daraus ableitende Synergie der Gesamtheit, lässt Mad Men zu einem der größten geschlossenen und erzählerischen Meisterwerke der amerikansichen TV-Geschichte werden.

 

Einzig und allein über die Botschaft lässt sich streiten! Aber mal ehrlich: Überlegen Sie doch mal warum sie ehr Pepsi oder Cola trinken, einen BMW oder Mercedes fahren und die Süddeutsche Zeitung ehr kaufen als die BILD?

 

Zurück zu Don Draper und dem Ende der Serie! KEIN SPOILER! ICH HABE ES VERSPROCHEN! ALSO KEINE ANGST LESEN SIE WEITER….

 

In Don Draper spiegelt sich der moderne Mann, der natürlich auf Grund seiner grundsätzlichen modernen Gesellschaftsordnung, Chancen und Sicherheiten, andere Fragen, Probleme und Herausforderungen hat, wie Männer der Generation zuvor. Wie Draper müssen auch wir uns die täglichen Fragen stellen:

Welchen Wert hat die Familie?

Was bedeutet mir die lange oder kurze Beziehung zu einer Frau?

Wie messe ich mich mit anderen und wie kann ich Konflikte vermeiden oder forcieren?

Was suche ich, was ist mein Ziel?

Wie werde ich Glücklich? Wann ist dieser Zeitpunkt erreicht? Wann beginnt die Reise, wann ist sie beendet?

 

…und wann bin ich endlich angekommen? Oder wann habe ich es geschafft mit meiner Arbeit, die mir eigentlich nichts bedeutet, etwas so bedeutsames geschaffen zu haben, dass es die Welt, zumindest für einen kurzen Werbespot verändert und glücklich macht!

 

Für mich zumindest gilt: I’D LIKE TO TEACH THE WORLD TO SING (IN PERFECT HARMONY)

 

Alan „The New Seeker„ Lomax

 

 

 

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