Back In The Game – Robert Lorenz
http://www.lomax-deckard.de/article-moneyball-bennett-miller-108183534.html
Schon immer habe ich ein Faible für Baseballfilme gehabt! Insbesondere für die Art, bei denen die Handlung abseits des Feldes stattfindet. Ich finde, dass sich dieser merkwürdige Sport hervorragend als Metapher für den amerikanischen Traum, Sehnsüchte und Gefühle eignet.
Back In The Game ist eine weichgespülte, durchschnittliche Hollywoodproduktion. Ein alternder Baseball-Scout (Clint Eastwood) will nicht wahrhaben das er krank ist. In seinem Verein warten bereits die Nachfolger auf die Chance seinen lukrativen Job zu übernehmen. Gemeinsam mit seiner erwachsenen, selbstbewussten Tochter Mickey (Amy Adams) macht er sich noch mal auf die Suche nach einem neuen Spieler.
Letztendlich dreht sich ab der zweiten Hälfte des Filmes alles um die Konstellation zwischen Vater und Tochter. Es entwickelt sich ein kleines Drama, welches aber eigentlich nicht der Rede wert ist. Die Vielzahl von Elementen und Handlungssträngen werden mühsam zusammengeflochten und wirken anstrengend konstruiert.
Trotzdem macht es Spaß sich den Film anzusehen, weil einerseits Clint Eastwood, zum zweiten Mal nach „Grand Torino“ den sterbenden Schwan gibt und anderseits der Film aussieht als wenn es ein Eastwood-Film wäre. Was letztendlich an Robert Lorenz liegt, der Produzent und Regieassistent der letzten großen Eastwood Filme war. Aber! …halt ohne Gehirn. Ein interessantes Beispiel dafür, wenn man nach Argumenten sucht, warum die letzten 4 Clint Filme solche Meisterwerke sind bzw. Klassiker werden. Und was es ausmacht, auf Klischees zu verzichten und sich einem bodenständigem Stoff intellektuell zu nähern, ohne das ein Kunstfilm dabei raus kommt.
„Los und jetzt den Curveball!“
Alan Lomax