Chariots of Fire – Die Stunde des Siegers

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  31. Juli 2012, 07:51

 

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Wir wollen mal nicht meckern. Insbesondere nicht über Popmusik und Inszenierungen  von großen Spektakeln bei den Briten! Was für umwerfende erste Tage in London. Glanzvolle Bilder von modernen Stadien vor alter Kulisse, spannende Wettkämpfe und eine gute gesamt Atmosphäre.

„Open Your Eyes And See The Beauty”! Die Musik die bei der Eröffnungsfeier gespielt wurde. Von New Order, über die Happy Mondays, mit Umwegen über The Jam und den Specials bis hin zu Tinie Tempah und schließlich den Arctic Monkeys. Stolz muss man darauf sein. Als Musikliebhaber und Engländer. Das Abschlusskonzert spielen Blur und New Order im Hyde Park. Man o Mann und das ist auf der Insel alles Mainstream. Da kann man nur staunen.

Der Fernseher läuft heiß. Bei mir glüht er! Die Schwimmwettbewerbe der ersten Tage waren die Highlights. Sehr gute Unterhaltung zur besten Sendezeit. Gestern das Degendrama und zwischendurch immer wieder  Tischtennis, Reiten, Beachvolleyball und Schießen. So könnte es immer weiter gehen. Selbst die Musik bleibt liegen, Serien auch, alles. All Eyes on Olympia!

Am Sonntag dann der finale Höhepunkt. Sportlich, sowie welthistorisch. Der 100 m Lauf des Usain Bolt. Das großartige daran ist, dass die ganze Welt auf ein Wunder wartet und der Knabe es schaffen wird, der Erwartung Stand zu halten und zur Legende wird. 9,58 gilt es zu schlagen, nicht die Gegner.

Trotz aller Kritik bezüglich Korruption, Kommerz und politischen Missbrauch und den ewigen Nörglern die kitschige Momente entdecken und sich von Wettbewerben die nichts mit einem Ball zu tun haben treiben lassen: Der Geist von Olympia existiert. Allein die Bilder der islamischen Frauen  aller Nationen und den ganzen weiteren wichtigen Gleichberechtigungsmaßnahmen die wohl keine Veranstaltung so gut vermittelt wie dieses Weltfest.

Und bleiben wir bei pathetischen Begriffen. Wenn eine wohlhabende Gesellschaft solche Veranstaltungen ignoriert und Milieuübergreifend kein Interesse mehr daran besteht, dann steht diese Welt tatsächlich kurz vor der Apokalypse. Größenwahn muss man nicht immer Wiederstehen und manchmal brauchen die Menschen das, um wieder an etwas zu glauben. Und wenn es der olympische Gedanke ist….

Träumend von der eigenen Goldmediale

Alan Lomax

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