Breaking the Holiday Rules – Part 1
So’n paar Sachen muss ich nun aber doch mal aufschreiben. Als erstes wäre da das Facebook-Phänomen. Einigen Besucher dieser Seite und Gesichtsbucheintragsgästen, wird aufgefallen sein, dass ich auf dieser Plattform seit einiger Zeit aktiv bin.
Am Anfang war es Neugierde, dann ein unerklärlicher Antrieb, auf einmal war ich mittendrin und jetzt ärgere ich mich gerade. Ich glaube final wird es so sein, dass diese sog. Socialgeschichten das alte Internet töten.
Diese Erkenntnis ist nicht neu und wird von Social-Media-Gurus seit Jahren auf Seminaren gepredigt. Mir ist jetzt aber erst klar geworden, warum es tatsächlich so ist. Nun ganz einfach, es zerstört die Ambition der Leute viel nach denken oder sich für etwas Zeit nehmen zu müssen. Außerdem fördern diese Plattformen die Dummheit der Leute. Schön blöd, sich einzubilden, dass man zur Informationselite gehört, wenn man einen großen Freundeskreis hat (Eine aufgeladene Prepaid-Karte macht noch keinen eingeladenen Freundeskreis…..The Goldenen Zitronen) oder weiß, dass Jörg nun auf dem Kirmes in Hintertupfingen eingecheckt hat. Geistesströme, Leidenschaften, komplexe Vorgänge, massive Beobachtungen fördert dieser Schwachsinn wirklich nicht. Trotzdem bleibe ich vorerst dabei.
Schließlich war ich so auch einer der ersten die vom Tod der großartigen Sängerin Amy Winehouse erfahren haben! Toll, Alan Lomax und was ist der Vorteil? Ebengenauso! Es ist Schwachsinn. Ebenso, dass sich Tausend-Millionen Menschen mit dieser Information erklärend machen! …und ebenso, dass jeder meint etwas zu Miss Winehouse sagen zu müssen und jeder zentrale Sender der Dummheit über die Künstlerin und ihre Probleme berichten willmusssoll. „Was soll das?“ …fragte einst schon der legendäre und ebenso populäre deutsche Sänger Herbert Grönemeyer. Nicht’s soll das, rufe ich einsam von der Nordtribüne der komplexen Leidenschaft. Es soll nichts, da es keinen interessiert und die Menschen dumm sind, die es interessiert! Danach hole ich meine, zum Megaphone gerollte Zeitung raus und brülle: Hört Euch diese tollen Platten von Amy Winehouse an und versteht sie endliche als der zur Musikentwicklung beitragende Ausnahmekünstlerin. Scheiß auf Clubs, insbesondere auf Clubs mit zweistelligen Zahlen! Lesen Sie hierzu auch meinen Verriss des „The Doors“-Films von Oliver Stone http://lomax.over-blog.de/article-the-doors-oliver-stone-78563944.html
Umwege machen wir auch gerne um scheinbar seichte Komödien. Bobby und Peter Farrelly, aber halten zumindest ein paar Prozent total, krasser (das wollte ich schon immer mal schreiben) Anarchie bereit, die einen zu langen Lachtriaden hinreißen! In dem Fall von „Alles erlaubt – Eine Woche ohne Regeln“, sollten sich -ohne Umwege- auch verheiratete Frauen ansehen. Das alles ist natürlich kein großartiges Kino, aber einige Szenen und Dialogen sind für die Ewigkeit. Und dann ist dann natürlich noch der immer wieder aufkeimende Fäkalienhumor. Insbesondere macht der, in dieser eigentlich spießigen und durchschnittlichen Komödie Spaß, wenn man bedenkt, wie die ganzen Kleinbürger vor Schreck erstarren, wenn sozusagen die Kacke an die Wand fliegt. Aber ich will nicht zu viel verraten. Einfach mal ansehen!
Schön war es auch mal wieder Musik zu machen! Habe ich doch tatsächlich 2 Menschen gefunden, die auch zerstörbare Musik machen wollen. Dazu irgendwann mal mehr, wenn es soweit ist.
Überhaupt Musik! Ehrlich gesagt bin ich von zwei Singles regelrecht entsetzt. Da ist zum einen die neue „Red Hot Chili Peppers“ 45“, die wie eine der schlechtesten B-Seiten der Bandgeschichte klingt. Da nutzt auch das permanente Kuhglocken Gehaue von C. Smith nix mehr. Was ist da nur los?
Häufiger gehört habe ich auch Thees Uhlmann’s Lachssong, der mir irgendwie auf die Nerven geht, weil ich die Vermutung habe, dass er damit eine sehr große neue Fangemeinde finden wird. Die ich ihm zwar gönne, weil ich T. Uhlmann als Mensch und Musiker sehr schätze, die aber vermuten lässt, dass er so etwas wie der neue „Was soll das?“-Sänger der Deutschen wird! Vorsicht ein schmaler Grat! Ich meine ja nur.
Richtig gut hingegen gefällt mir hingegen das Album der Foo Fighters. Das ist zeitgemäßer, -loser und –richtiger Mainstreamrock mit progressiven Einschlägen. Grohls Humor habe ich immer gemocht und auch seine Fähigkeit, direkt im Anschluss böse und glaubwürdig zu werden. Die Zerrissenheit kann man sich auch in dem Video zur Hitsingle „Walk“ ansehen. Überhaupt ist „Walk“ ein phantastischer Song, der mir derzeit über viele Fragen und Ängste hilft. Immer dann, wenn es auch um Tod, Krebs und Ängste geht, kann so ein Song helfen. Ein Lied geht um die Welt…
Ansonsten ist dieser Sommer merkwürdig, liebes Tagebuch! Die Sonne kommt nicht richtig raus und man bekommt mehr und mehr den Eindruck, dass die Menschen deswegen Hilfe benötigen. Wird also Zeit sich hier endlich wegzubeamen. Aber! ….es sind immer noch 15 Arbeitstage! Vielleicht auf bald, nochmal….
Alan Lomax