Filme 2010 – Vorschau

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  5. Januar 2010, 14:20  -  #Filme

Inception_article.jpg

Auf Fantasy- und Abenteuerstoffe scheinen die Hollywoodstudios dieses Jahr zu setzen. Angefangen bei „The Wolfman“ bis hin zu Ridley Scotts „Robin Hood“. Sogar „Alice im Wunderland“ wird eine neue Chance gegeben. Auf die Tim Burton Verfilmung darf man natürlich besonders gespannt sein, da er ja aus unserer Sicht bisher keinen einzigen schlechten Film gedreht hat. Das ganze wird wohl ein surrealistischer Bilderrausch werden. Comic- und Serienfans kommen ebenso auf ihre Kosten. Da ist  u. a. der zweite Teil von „Iron Man“, auf den ich persönlich sehr gespannt bin, weil ich den ersten Teil sehr gelungen fand. Es gibt aber auch eine erste Kinoverfilmung des legendären A-Teams, in Form von vier Irakveteranen die auf der Flucht vor der Militätpolizei sind. Die grandiose Atmosphäre der Serie wird filmisch sicherlich in Vergessenheit geraten.

 

Auch das Thema „Verfilmung von Videospielen“ wird fortgesetzt. In „Prince of Persia: The Sands of Time“ dürfen wir Jake Gyllenhaal und Gemma Arterton in einer Jerry Bruckheimer Produktion bewundern. Der Prinz des amerikanischen Politfilms, Oliver Stone, wagt sich hingegen an „Wall Street 2: Money Never Sleeps“. Eine logische Konsequenz, wenn man sich die Finanzkrisensituation betrachtet. Natürlich wird Michael Douglas die Hauptrolle erneut übernehmen, sein Junior-Co-Star ist Hollywoods neues Multitalent Shia LaBeouf.

 

Spektakulär fängt das neue Jahr an: Robert Downey Jr. gibt den „Sherlock Holmes und Jude Law steht ihm als Dr. Watson zur Seite. Abenteuerlich geht es auch mit George Clooney weiter, der den „Fantastic Mr. Fox“ nach einer Geschichte von Roald Dahl gibt. Komödiantisch macht er im Februar direkt weiter und spielt eine Freak in Jason Reitmanns Komödie „Up in the Air“. Natürlich alles kleine Kieselsteine, im Vergleich zu dem lang erwartenden „Surrogates“ von Jonathan Mostow. Peter Jackson widmet sich einem Drama und nimmt Abstand zu überirdischen Produktionen. „In meinem Himmel“ kommen Mark Wahlberg und Rachel Weisz nicht über den Tod ihrer Tochter hinweg. Offensichtlich ist er auf Oscarkurs. Danny Boyle und David Fincher haben es in dieser Richtung bereits vorgemacht.

 

Gespannt sein darf man auch auf Martin Scorsese neues Werk. Scorsese geht offensichtlich genau in die andere Richtung des Kollegen Jackson und legt mit „Shutter Island“ einen sog. Mystery-Thriller vor. Leider ist auch Leo Di Caprio wieder dabei. Wann sagt endlich jemand laut, dass er Martin, mit Leo auf dem falschen Weg ist. Ein No. 1 Kintopstreifen wird „The Book of Eli“. Ein klassisches Endzeitdrama in der fast die gesamte menschliche Zivilisation ausgelöscht wird. Eli (Denzel Washington) versucht dies (mit einem Buch) zu verhindern.

 

Persönlich bin ich gespannt auf den Film „Die Straße“ von John Hillcoat, der bereits mit „The Proposition“ meine Filmsignallampe zum Glühen brachte. Nach dem Cormac McCarthy Roman ist dieser Film angelegt. McCarthy hat dafür den Pulitzerpreis bekommen und vorher den Stoff für das Coen-Werk „No Country for old Men“ geliefert. Sicherlich wird dies eine düstere Ausnahme im bunten Fantasyspektakel 2010 werden. Auch der Streifen „Gamer“ mit Actionstar Gerard Butler, der den Mord an seiner Familie rächt, wird uns dunkeln Typen der Macht sicherlich Spaß bereiten.

 

Und dann ist da noch „Invictus“ der neue jährliche Film des Meisterregisseurs Clint Eastwood. Morgan Freeman spielt Nelson Mandela, der sich in dem Film vorwiegend um ein südamerikanisches Rugbyteam kümmert. Warum Nicolas Cage gemeinsam mit Eva Mendes ein Remake von „Bad Lieutenant“ wagt bleibt abzuwarten.

 

Die Highlights dann zum Schluß: „Inception“ von Christopher Nolan verspricht großes Kino. Die Welt faltet sich einfach nach innen. Das Gravitationsgesetz tritt außer Kraft.

 

Mit ziemlicher Sicherheit werde ich einiges Vergessen haben. Unter anderem fällt mir die spektakuläre Idee von Robert Rodriguez ein, einen Machete-Film zu drehen. Hauptdarsteller soll Danny Trejo werden und zwei weitere Filme sind wohl auch schon in der „Mache“: „Machete Kills“ und „Machete Kills Again“.

 

Natürlich werden wir auch mit neuen Serien verwöhnt werden, die ich hier ausgelassen habe. Wer allerdings ab und zu mal amerikanischen Fernsehen sieht, dem wird der Trailer zu „The Pacific“ aufgefallen sein. HBO setzt hier offensichtlich den Erfolg von „Band of Brothers“ fort. Diesmal geht es um die Schicksale amerikanischer Soldaten während des zweiten Weltkriegs im Südpazifik.

 

Bei der ganzen Zusammenfassung bitte ich zu bedenken das es in Hollywood immer eine „Vision behind“ gab. Viele große Etats für Filme werden an die jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten angepasst. Wie könnte man also die Aufzählung in einen aktuellen Kontext bringen. Egal!? Ja, klar, für die die sich unterhalten lassen wollten. Nicht, egal!? Ja, klar, für die die immer noch mehr wissen wollen. Aber es bleibt wie es war: Rote oder blaue Pille!

 

Alan Lomax

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren: