AQUAMAN - DC Comics schafft den Durchbruch und Nerds werden zu Helden!

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  12. Januar 2019, 13:36  -  #Filme

AQUAMAN - DC Comics schafft den Durchbruch und Nerds werden zu Helden!

"Wie war denn der Film mit dem Wassermann? Doch warst doch gestern im Kino?" Diese Frage stellte mir ein Freund, einen Tag, nachdem ich AQUAMAN vom James Wan im Kino gesehen hatte. Bereits an Art und Inhalt der Frage erkennt man die Bedeutung, die man diesem Superhelden beimisst: Ganz ernst wurde AQUAMAN alias Arthur Curry (!) nicht genommen, mit Ausnahme der eingefleischten Fans.

Das verwundert kaum, einmal die anderen Superhelden namentlich genauer unter die Lupe genommen: Superman. Kein Kommentar. Spiderman. Was kreucht und fleucht hat uns schon immer fasziniert, seit Anbeginn der Evolution. Wir haben Angst vor Spinnen! Ironman. Das zeugt von Härte und Unverletzbarkeit. Batman. Huaah! Fledermäuse. Dunkelheit. Angst. Hier wird Respekt eingeflösst.

Doch AQUAMAN? Wasser? Das trinkt man oder schwimmt darin. Was soll daran super und heldenhaft sein? Diese Frage ist nicht ganz berechtigt und auch Aquaman gegenüber fies und gemein, denn unser Planet ist mit mehr Wasser bedeckt als mit Erde, wir meinen das Weltall zu kennen und wissen kaum etwas über unsere Ozeane, die darin schwimmenden Lebewesen, Städte, Welten, Atlantis ... . AQUAMAN beherrscht das Element Wasser, neben Feuer, Wasser und Erde elementar, allein schon deswegen sollten wir Respekt vor ihm haben. 

James Wan erzählt in seinem neuesten Film die Entstehungsgeschichte dieses Superhelden und das ist ihm zusammen mit Zack Snyder auf voller Länge gelungen. Der Film ist ein grandioses Spektakel mit atemberaubenden Welten, einer so noch nie gesehenen fantasievollen Unterwasserwelt, Kreaturen, Figuren. Der Film bietet spektakuläre Bilder, grossartig inszenierte Actionszenen und Gigantomanie in Reinkultur. Beim Betrachten hat man das Gefühl der Film hat 1 Milliarde Dollar Produktionskosten verschlungen. 

DC Comics hat es mit AQUAMAN geschafft aus dem Schatten des Giganten Marvel zu treten. Man spürt förmlich, wie gross der Druck auf DC gewesen sein muss, mit diesem Film einen Erfolg zu landen, um in der Welt der Comicverfilmungen mithalten zu können. Es wird an nichts gespart. Der Film bietet 2 Stunden und 23 Minuten höchst vergnügliche Unterhaltung. Man staunt mit offenem Mund über die gigantischen Unterwasserschauplätze, die Fische, die faszinierenden Welten und Mythen. Das Meer und seinen Bewohnern wird endlich die Bedeutung beigemessen, die sie verdienen, was der Film gerade zu Beginn mit einer optisch beeindruckenden Ökobotschaft vermittelt.

Im Kino ist AQUAMAN ein einziges Erlebnis. Bilder und Sound gehen eine audiovisuelle Verbindung ein, so, wie ich sie selten im Kino erlebt habe. Fett und hochprofessionell. Filme dieser Art sind für das Kino gemacht. Gerade gestern telefonierte ich mit Alan Lomax über Filmlisten und deren Bedeutung, überhaupt über unsere filmischen Vorlieben, unsere Sozialisation auf dem Gebiet des Kinos aber auch Evolution. Natürlich wird ein Film wie AQUAMAN nie in einer solchen Liste auftauchen, weil man ihn bereits am Ausgang des Kinos wieder vergessen hat, aber er führt einem vor Augen, zu welchem Zweck das Kino erschaffen wurde: Unterhaltung. Arthur Kerry und sein alter Ego machen einen die irdische Welt für 2 Stunden vollkommen vergessen und wenn man draußen nach dem Film frische Luft atmet, ist man berauscht.

DC muss jedoch weiterhin an der richtigen Balance zwischen Drama und Humor feilen, das, was Marvel in Perfektion beherrscht. Kein einziger der Gags will so richtig zünden, eher lacht man unfreiwillig an vielen Stellen, aber merkwürdigerweise wird das Unfreiwillige hier zum Programm. Black Manta z.B. ist sagenhafter Trash, ebenfalls einige der Moves von Hauptdarsteller Jason Momoa. Ein ausgezeichneter B-Movie Darsteller in einem Blockbuster. Apropos Darsteller: Willem Dafoe ist mit seiner Frisur bereits jetzt Kult, Amber Heard eine Augenweide, Patrick Wilson ein höchst charismatischer Gegner, Nicole Kidman eine faszinierende Botox-Königin und das absolute Highlight kommt zum Schluss: Actionstar und B-Film Legende Dolph Lundgren (!) spielt König Nereus. Grossartig!

Die Kreise schliessen sich, auch auf diesem legendären Blog. Lesen Sie dazu bitte den Beitrag unten. Sie sehen an ihm, dass Lomax und ich bereits damals und auch vorher rege Konversation betrieben und uns wahrhaftig für Comics interessieren und interessierten. Sie sind eine unserer vielen Leidenschaften.

Aus den Tiefen des Ozeans,

Rick Deckard

 

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren: