John Grant - Queen of Denmark

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  19. November 2011, 11:23

195485_1.jpg

Midlake-Fans die missmutig auf dem Sofa sitzen und auf ein ähnliche Meisterwerk wie The Trials of Van Occupanther warten, sei unbedingt das Album Queen Of Denmark von John Grant empfohlen! 

Mit The Courage of Others legte die Band aus Texas zwar ein schönes Album nach, dass allerdings aus meiner Sicht an den hohen Ansprüchen des Vorgängers scheiterte. Mir persönlich ist es zu düster geraten und es fehlen eben diese schönen geheimnisvollen Momente die z. B. auch der Song In this Camp hat. 


Wenn es so etwas wie die große unbekannte Variable in der alternativen Musik gibt, ist es John Grant. Einigen verzweifelten Plattenkäufern wird die Band The Czars etwas sagen. Mir nicht! John Grant ist mir durch den legendären Serienstart Ewing bekannt gemacht worden, der wahrscheinlich als einziger konzentrierter Zuhörer das John Grant Konzert (gemeinsam mit dem Tim Isfort Orchester) in Haldern verfolgt. 


Kürzlich schlappte Ewing mit der ersten Solo-Platte in meinen Musikkeller, legte sie auf, sah mich an und wartete. Ich sagte klingt nach Midlake. Er sagte, richtig, es ist Midlake. Weil Midlake die Soloplatte des manisch depressiven Künstlers musikalisch unterstützt hat. 

Was ich jetzt schreibe meine ich im vollständigen Bewusstsein meines leidenschaftlichen musikalischen Verständnis. Auf dieser Scheibe befinden sich Songs und Momente, die so voller Schönheit und künstlerischer Kraft sind das ich sagen würde, ich kann es nicht aushalten und weiß nicht wohin mit meinen Emotionen. Dann gibt es Momente, die so schlimm, kitschig und fürchterlich sind, dass ich abschalten muss. Where Dreams go die ist einer von diesen Songs. Die ich am liebsten hassen würde, aber auch lieben muss. So geht es permanent. 


Letztendlich zerreist mich diese Platte. Sie ist fürchterlich und zack dann ist sie wieder wunderschön. Ebenso wie dieser merkwürdige Typ John Grant, unbekannt und dann wieder offensichtlich sooo legendär ist! Alles ganz merkwürdig, aber spannend, weil ich selten eine Platte gehört habe die so Schizophren ist und mich persönlich aufwühlt und polarisiert. 


Der letzte Satz geht an Rick Deckard, dem ich diese Platte gerne sofort übergeben möchte! Man hat vielleicht auf Grund des unfassbaren Outputs auf diesen Seiten den Eindruck, dass mir immer etwas einfällt und wenn es auch oftmals nur Gewäsch ist! Mit dieser Scheibe bin ich aber an einem Punkt angekommen, der mich mit so vielen Fragen zurücklässt, dass ich keine Erklärung dafür habe. 

Ein Wunsch wäre daher an alle Musikkellerkinder gerichtet, die ich kenne. Was passiert hier? Ewing, Deckard, Highlake und alle anderen! Help me! 

Alan Lomax

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren: