MOBLAND – Wenn alles stimmt: Tom Hardy, Guy Ritchie, Fontaines D.C.
Es gibt diese seltenen Momente, in denen eine Serie in der ersten Minute so gnadenlos punktet, dass man weiß: Das ist es. Die Titelsequenz von Mobland auf Paramount+ ist genau so ein Moment. Die Kamera gleitet durch ein modernes, kaputtes England. “Starburster” von Fontaines D.C. schleudert sich wie ein poetischer Faustschlag durch die Schwarzblende. Und dann: Tom Hardy. Ein Gesicht, das die ganze Serie schon vor dem ersten Dialog zusammenfasst – Wut, Würde, Wahnsinn.
Mobland ist mehr als ein weiterer Gangster-Epos im saturierten Streaming-Sumpf. Es ist ein Manifest britischer Härte, eine Rückkehr zur Essenz: brüchige Männlichkeit, raue Straßen, und dieser besondere, von innen heraus verwesende Humor, den nur Guy Ritchie wirklich beherrscht. Und ja: Er ist hier in Topform. Keine Selbstparodie, kein Tarantino light. Stattdessen: präzise Schnitte, messerscharfer Slang, inszenatorische Wucht.
Tom Hardy spielt nicht, er ist dieser Typ – ein Relikt aus einer anderen Zeit, gefangen im Jetzt, verloren zwischen Loyalität und Zerstörung. Eine Figur wie ein Roman von Irvine Welsh, gelesen im Regen unter einer kaputten Laterne.
Und diese Musik! Fontaines D.C. liefern den Soundtrack wie auf Bestellung: rau, postpunkig, literarisch aufgeladen. Als hätten Joy Division und The Streets gemeinsam die Nacht durchgemacht und am nächsten Morgen beschlossen, etwas Reales zu machen.
Mobland ist kein Meisterwerk im klassischen Sinn. Aber es hat diesen seltenen Vibe: Alles stimmt. Inszenierung, Besetzung, Atmosphäre. Es ist wie ein alter Mantel, der noch nach Schweiß, Blut und Marlboro riecht. Und doch passt er perfekt.
Mehr davon, Paramount. Und danke für Tom Hardy.
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MobLand | Official Trailer | Paramount+
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