Zum Tod von Jess Franco

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  3. April 2013, 10:34  -  #Filme

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Hardcore Pornos, Zombiefilme, Horror-, Splater- und Trashmeilensteine, Kriminale Genre Werke, Filmmusik, Frauengefängnisfilme, Action- und Thrillerstreifen und Literaturverfilmungen! Das ist das Werk des spanischen Komponisten, Regisseurs und Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler.

Waren Sie in den 1970er Jahren bereits über 18 Jahre? Hatten Sie in den frühen 1980er Jahren einen Freund der einen der ersten Videorecorder besaß oder lernten Sie später auf irgendeiner Studentenparty einen nerdigen Geographie- oder Physikkommilitonen kennen, der behauptet hat Filmfreak zu sein, aber in Wirklichkeit nur seine Faszination für den „Surrealismus“ ausleben wollte!

Ja? …dann wissen Sie wovon ich spreche und welches Renommee und welchen Respekt Franco in dieser Zuschauerliga genießt. Dazwischen gibt es nichts. Und auf der anderen Seite stehen Filmliebhaber, die, die billig gedrehten Exploitationfilme immer abgelehnt haben.

An dieser Stelle könnte es interessant werden, wenn der Franco Liebhaber auf den moralischen Cineasten trifft. Aber, wer hat schon noch Zeit, Lust und Chuzpe solche Diskussion zu führen?

ost-vampyros_lesbos_lp.jpgMir bleibt Jess Franco ehr für seine lässigen, immer leicht jazz- und beatlastigen Psychedelic-Soundtracks in Erinnerung. Außerdem habe ich Respekt vor Lebensgeschichten und leidenschaftlichen Maniacs. Denn so einer war der „Schmuddelgott“  des Kinos (spiegel online).  

Jess Franco, wirkte an über 200 Filmproduktionen mit.  Die deutschen Filmkritiker stellen den katastrophalen „Necronomicon“ (Geträumte Sünden von 1971) als seinen bedeutendsten Film vor. 

http://kurier.at/kultur/film/b-movie-regisseur-jess-franco-ist-tot/7.448.272

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1436583

http://www.focus.de/panorama/boulevard/film-kult-regisseur-jess-franco-gestorben_aid_952185.html

(wer schreibt von wem ab!?)

Was vielleicht daran liegt, dass selbst der große Fritz Lang den Film als „ein wunderschönes Stück Kino“ bezeichnete. In Wirklichkeit ist der Streifen ein fürchterlicher pseudo Kunstfilm. Unsehbar, nicht verstehbar und unerträglich.  So‘ n Quatsch kommt übrigens dabei raus, wenn Nachrufe von Redakteuren geschrieben werden, die keinen Bezug zum Verstorbenen haben! Franco hätte drüber gelacht. Wollen Sie gute Auskunft über Franco? Dann lesen Sie diese Artikel:

http://www.spiegel.de/kultur/kino/nachruf-auf-jess-franco-der-beruehmte-b-film-regisseur-a-892030.html

https://www.facebook.com/notes/christian-ke%C3%9Fler/getr%C3%A4umte-s%C3%BCnden-zum-gedenken-an-jess-franco/10151570546962247

Mein Lieblingsfilm von Franco ist „Vampyros Lesbos – Erbin des Dracula“ (1970). Denn ich gehöre zu der Liga der Franco-Affinicados, die einen Freund mit Videorecorder hatten. Später (durch Tarantino, ich gebe es zu) habe ich die Hits „Sie tötete in Ekstase“ und „Vampyros Lesbos“ wiederentdeckt. Der Sex, die Trivialität, der Horror, aber auch seine merkwürdigen bunten Bilder, sind wirklich und vielleicht heutzutage Kunst!? …sind wir ehrlich! Ach, sehen Sie sich den Streifen doch selbst an, um Urteile über mich oder Franco zu fällen. Wir stehen da drüber!

Alan Lomax

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