Matthias Schriefl: ALLGÄU meets INDIA - Live at Deutsches Jazzfestival Frankfurt

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  30. Juni 2024, 11:52  -  #Instrumentalmusik, #Jazz, #Popmusik, #Kultur, #Orchestrale Musik

Matthias Schriefl: ALLGÄU meets INDIA - Live at Deutsches Jazzfestival Frankfurt

Eine Region im Süden Bayerns trifft auf eine Region im Süden Indiens.

 

Das Allgäu trifft auf Karnataka.

 

Musikalisch.

 

Im Jazz.

 

Das wiederum ist der Vorteil des digitalen gegenüber dem analogen.

 

Man kann es gleich hören.

 

Und wieder sind wir bei einer Fusion, doch dieses Mal weitaus abenteuerlicher als bei Bill Frisell mit seinem Orchester.

 

Wenn Sie unseren Blog regelmäßig lesen, dann ist ihnen vielleicht aufgefallen, dass wir gerne (und bewusst) zur Überhöhung unserer Helden neigen. In diesem Zusammenhang fällt oft die Bezeichnung „Kult!“.

 

Die Neugier ist es, die mich veranlasste auf Play zu drücken. Was mag das wohl für eine Musik sein?

 

2018 spielte die hr-Bigband zusammen mit dem Komponisten und Blechbläser Matthias Schriefl, drei indischen Musikern (Amith Nadig, Flöte, Vinod Shyam, Tabla, Sunaad Anoor, Khanjira) einem Norwegischen Tuba-Spieler (Lars Andreas Haug) und einer Schweizer Sängerin (Sarah Buechi) diese Songs im hr-Sendesaal. Bei der Tabla und der Khanjira handelt es sich um Percussion-Instrumente ("Schlagzeug").

 

Wer hier glaubt, das sei wieder eines dieser öden World-Jazz-Fusion Alben, der sieht sich arg getäuscht.

 

Was hier zu hören ist, treibt einem zum Lachen und Staunen.

 

Wenn man bereits im ersten, swingenden (!), Track MUTTEKOPFHÜTTEN BLUES die Bläser hört und nach wenigen Takten die hr-Bigband einsetzt, dass spürt man intuitiv, dass hier einen etwas sehr Besonderes erwartet.

 

Und als ob man nicht schon überrascht genug ist, ob dieser wahnwitzigen Verschmelzung, folgt mit dem zweiten Track AM SCHNACKAR BICHL ein sensationelles Highlight.

 

Es sind andere Welten, andere Kulturen, andere musikalische Einflüsse, aber Matthias Schriefl gelingt es diese Gegensätzlichkeiten mit viel Humor und Mut miteinander zu kombinieren.

 

Dass Cover auch anders geht, beweist Herr Schriefl. Was, wenn nicht pure Lebensfreude wird durch das Bild vermittelt?

 

Nach dem Hören des letzten Tracks des Albums folgte eine Überhöhung der Überhöhung:

 

„Ultra-Kult!“

 

Von der Alm,

 

Rick „The Alphorn“ Deckard

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