The Maze Runner - Youth meets Dystopia

von Rick Deckard  -  27. Juli 2015, 19:40  -  #Filme

The Maze Runner - Youth meets Dystopia

Jugend & Dystopie

Dem halte ich entgegen: Filmhistorie & Dystopie.

In den Medien wird wegen Überflutung mit dystopischen Science Fiction Filmen gerade so getan, also gäbe es dieses Subgenre erst seit einigen Jahren. Die Filme bieten entwicklungsgeschichtlich nichts neues, sondern nur altbewährtes in neuer Form für eine jüngere Generation.

Bereits Fritz Lang's 'Metropolis' (1927) war eine erste filmische (dystopische) Auseinandersetzung mit der Zukunft und die Liste ist lang:

- Francois Truffaut's 'Fahrenheit 451' (1966) ... Bernard Herrmann!

- Der grossartige 'The Omega Man' (1971) mit Charlton Heston

- Der leider unterschätzte 'THX 1138' (1971) von George Lucas

- Der beeindruckende '2022 ... die überleben wollen' (1973)

- Logan's Run (1976) mit der schönen Musik von Jerry Goldsmith

- Judge Dredd (1995) mit dem umwerfenden Action Score von Alan Silvestri

Die Liste könnte fortgesetzt werden.

Insofern ist der Hype (mal wieder) um dieses Subgenre vollkommen überzogen. Aber eine junge Journalisten-Generation kann (und will) diese Filme nicht kennen, daher der ganze Rummel um 'Die Tribute von Panem', 'Hüter der Erinnerung' und 'Die Bestimmung'.

Alles schon einmal dagewesen.

Nachdem ich 'Tribute von Panem' durchaus als ansehnlich und spannend fand (Blog-Legende Alan Lomax konnte sich dieser euphorischen Meinung nicht anschliessen, weil er ihn von der pädagogischen Warte aus betrachtete), war ich interessiert an 'The Maze Runner'.

Minotaurus meets 'Herr der Fliegen'.

Der Film ist äusserst spannend und packend erzählt. Gleich zu Beginn wird der Zuschauer mit dem Hauptdarsteller auf eine Lichtung inmitten eines gigantischen Labyrinthes verfrachtet und lernt erst im Laufe des Filmes verstehen, worum es eigentlich geht.

Das ist gut gemachtes, effektvolles und auch gut gespieltes Kino, das bei Zeiten an ein modernes Computerspiel von der Machart erinnert.

Der einzige Wermutstropfen ist, dass das Kino es versucht dem Fernsehen gleich zu tun und (wie sollte es anders sein) eine Trilogie geplant hat, die wahrscheinlich in 'zig Einzelteile und Cliffhanger zerlegt wird, bis einem das Thema wieder über ist, oder ist jemand wirklich an das Ende von 'Die Tribute von Panem' interessiert? 

Scheinbar ja. Die Masche zieht.

Ich verfalle auch dem Sog (!) und werde mir den 2. Teil ansehen, aber danach wird vermutlich wieder einmal Schluss sein und ich widme mich lieber mit grosser Leidenschaft und Liebe den o.g. Werken aus den legendären 70er Jahren.

Alter & Eutopie

Wäre auch mal sehenswert.

Rick Deckard

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