Downtown Abbey – Julian Fellowes / Eine dissoziative Diskussion über die Serie zwischen Alan Lomax und Alan Lomax
Alan Lomax zu Lomax
Muss das denn unbedingt sein? Noch eine Serie? Und dann quasi ein Remake der legendären Langweiler Serie “Das Haus am Eaton Place”! Was die läuft beim Seniorensender ZDF und hat dann auch noch diesen Muff des Kostümfilms, im England der 1910er Jahre. Es soll ein Zeitportrait sein, welches das Schicksal einer Adelsfamilie und deren Angestellten zeigt. Irgendwo zwischen Titanic und Frau Pilcher?
Das kann nur humorlos sein und eine jüngere Zielgruppe abschrecken. Das ist voller Kitsch, langweiliger Drehbücher und bedeutungslosen Landschaftsaufnahmen bzw. dunkeln Kammern, die zwar opulent, aber eben auch schrecklich eingerichtet sind.
Alter, ich habe schon diese spätviktorianischen Filme und Bücher von E.M. Forster gehasst. Und final: …wem sollte dieses Zeit- und Sittenbild überhaupt gefallen? Das ist doch nichts anderes als gepflegte Langweile
Lomax zu Alan Lomax
Es fängt bei der Musik von Meryl Anne Dexter an. Ein tragendes, fast ergreifendes Thema! Zuckersüße Harfen- und Geigenklänge, die einen durchaus an englische Landschaften und grüne Wiesen denken lassen, aber hin und wieder, mit zeitgemäßen einfachen Melodiestrukturen an die heran Rasende zeitliche Veränderung denken lassen: Hören Sie selbst! Recht schön, wenn auch nicht bahnbrechend.
Alan Lomax zu Mrs. Lomax
Nach Episode 2: Ich habe keine Lust mehr, das weiter zu gucken. Ist doch langweilig! Mrs. Lomax: Nein, wir bleiben dabei, ist doch mal was anderes! „Mal was anderes?“ „Verstehe ich nicht!“ „Was meint Sie“. Mal nicht Apokalypse, mal nicht Drogenkocher in New Mexiko, mal nicht Werber im Amerika der 1960er, mal keine Mafiatypen, mal keine Poilzisten, mal, mal, mal. Zwei weitere Episoden denke ich drüber nach. „Mal was anderes!“. Sie hat Recht!
Aber es könnte ja auch so gehen: Dann wäre es doch mal anders. Mein Hirngespinste werden Real. Sehen Sie „Breaking Abbey“:
Lomax zu Lomax
Klar, Standard einer exzellenten Fernsehserie sollte das Drehbuch und gute starke, wiedererkennbare und sympathische Charaktere sein. Über Inszenierung kann man streiten. Viele Möglichkeiten, verleiten zur Subjektivität. Aber interessiert man sich etwas für Zeitportraits, ist in der Lage abzutauchen und sich angenehm und auf hohem Qualitätsniveau unterhalten zu lassen, ist die Serie Downtown Abbey zumindest für diese ruhige Fernsehzeit des Winters die beste Wahl. Falls man nichts anderes vor hat.
Weit weg von der modernen Welt!
Alan Lomax