True Blood – Season 2
Fortsetzung von:
http://lomax.over-blog.de/article-true-blood-season-1-61025987.html
Season 1 endet wie vermutet brutal, absurd und komisch. Der prekäre Touch hat sich bestätigt und man muss schon eine gewisse Affinität zur Trashkultur haben um sich an der außergewöhnlichen HBO Serie zu erfreuen.
Dass die zweite Season ab 16 Jahren freigegeben wurde ist verwunderlich. Die expliziten Sexszene, Gewaltorgien und die finstere Atmosphäre setzen sich fort.
Absoluter Höhepunkt ist die Darstellung von Ryan Kwanten der Jay Stackhouse -auch Jason „Fuckin“ Stackhouse- spielt. Ein debiler, sexhungriger und selbst verliebter Mitte zwanzig Jähriger, der völlig geläutet der Kirchengemeinde/Sekte „Fellowship of the Sun“ betritt. Dort macht er im Rahmen einer Eliteeinheit gegen Vampire völlig ungeahnt Karriere und wird zum obersten Vampirjäger. Ähnlich wie Captain Brad Bellick in Prison Break ist er der komische, aber auch tragische Held.
True Blood ist das absolute Gegenteil von „The Wire“ und allem was Rick Deckard schreibt:
http://lomax.over-blog.de/article-the-wire-1-staffel-63257439.html
Die Serie ist weder anspruchvoll, noch fordert sie vom Zuschauer aller höchste Konzentration. Die Muster sind klassisch und für jedes Ass gibt es eine Identifikationsfigur.
True Blood bezieht seinen Reiz nicht aus der verschachtelten Handlung und das ganze ist wirklich überhaupt nicht lebensnah.
Selbst in der Dramaturgie ist sie unakribisch und es gibt auch nur kleine Hinweise wie eine Welt mit Vampiren funktionieren könnte. Trotzdem fragt man sich wie man selbst gehandelt hätte und ob eine moralische Vorstellung überhaupt noch Sinn macht, wenn man sich so etwas ansieht?
Hier wird die Sau raus und was soll ich sagen, ich habe Spaß an dem ganzen Irrwitz.
Alan Lomax