Zooey Deschanel - New Girl
Kirsten Stewart? Michelle Williams? Emily Blunt? Nora Tschirner?? Megan Fox? Anna Kendrick? Keira Kneightley? …ihr könnt mir alle mal den Buckel runterrutschen!
Als Zooey Deschanel im Jahre 2000 die Schwester des legendären William Miller in „Almost Famos“ gespielt hat, gibt es für mich nur eine Wahl.
Mrs. Lomax wird nun überrascht sein, hätte sie doch bestimmt andere Namen erwartet. Aufgrund meiner pubertären Schwärmerei im hohen Alter, kann man so etwas schnell fassen. Aber! Ich bin erwachsen geworden und es ist eben nicht nur die Schönheit einer Frau, die wichtig ist, sondern auch die sog. inneren Werte!
Zu selten werden diese aber definiert! Innere Werte was soll das also sein? Treue, Loyalität, Humor, Intelligenz, Spontanität? So zumindest hört und liest man es immer wieder bei Liebesgesuchen und Singlebörsen. Alles Quatsch, sage ich!
Eine Frau muss Punkrock sein! Was bedeutet, dass sie Stil haben muss. Eine mit der man Abends in der letzte Bar Bier aus Flaschen trinken kann und anschließend trotz allem immer noch ein Glas „Canadian Club“ an der Hotel Bar des Hiltons trinken geht. Eine die in einer Band spielt, sich im Bereich der Popkultur auskennt, am liebsten den Samstag auf dem Sofa verbringt um Fernsehserien zu gucken, aber auch am Montag zum Konzert von den Flaming Lips mitkommt. Alle Songs auswendig kann, permanent Biernachschub holt und am Dienstagmorgen trotzdem aussieht, als wenn sie gerade aus dem Kosmetikstudio gekommen ist. Gut wäre es wenn sie keine Ansprüche stellt, trotzdem leicht zickig ist und natürlich bei einem Karaokeabend „Please, Please, Please Let Me Get What I Want“ von The Smith singt.
http://www.lomax-deckard.de/article-500-days-of-summer-marc-webb-48370821.html
Überhaupt hat Zooey Deschanel viel mit Indipendentkultur zu tun, wenn sie nicht sogar das Rolemodel der Plattenkäufer und einsamen Jutetascheträger ist. Gründe dafür gibt es genug.
Sie war lange mit Ben Gibbard von Death Cab For Cutie verheiratet. Sie spielt in der ausgezeichneten Band She & Him mit dem Hinterhofgenie M. Ward! Teilt täglich über Facebook ihre Lieblingssongs und –filme mit, die vermuten lassen, dass sie eine von uns ist.
Irgendwie hat sie auch eine klassische, zeitlose Aura, die nicht unbedingt vermuten lässt, dass sie Jahrgang 1980 ist. Was aber auch an der raffinierten Vermarktungsstrategie und dem Produktmanagement liegen kann. Ihr Vintagestyle erinnert daher oftmals ehr an 50ziger Ladys als an 20…er Ikonen.
Aber ab heute (11.01.2012) wird Zooey Deschanel nicht mehr so sein wie vorher. Wir Jutetaschenträger mit Schallplatten drin (und ein paar Programmflyern) übergeben sie heute kurzfristig an den Mainstream.
Auf Pro7 läuft ab 21:15 Uhr die enorm erfolgreiche US-Serie „New Girl“. Die Serie wird in Amerika ziemlich abgefeiert, in Deutschland wird sie an der Synchronisation scheitern, aber auch an Zooey Deschanel, die sich mit der Serienfigur vergleicht, sich somit quasi selbst spielt.
Die Wortspiele und insbesondere die Pop-Referenz der Serie und ganz besonders der einfache zotige und progressive Witz wird in good old Germany nicht funktionieren.
Somit hat die Tragik des Untergangs der Serie eine gute Seite: Wir Nasen bekommen Zooey zurück und grinsen.
Leute, Nerds, vielleicht müssen wir vorher noch eine Hürde nehmen! Und zwar dann, wenn irgend so ein Hirni behaupten wird, dass Zooey Deschanel mit ihrem Augengeklimperei und ihrer nervtötenden Verschrobenheit unerträglich sein.
Lasst es gut sein und denkt daran, dass Zooey auch das Mädchen mit den „Crazy Eyes/Puppy-Eyes“ ist. Die Kategorie von Frau hat unser Freund Barney Stinson aus der ebenso und merkwürdiger Weise doch funktionierenden Pop-referenzialisierten Serie HIMYM kreiert.
“I think I slept with you because of that look” Robin Scherbatsky
Alan Lomax