Yuck – Glow & Behold

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  18. Oktober 2013, 09:27  -  #Populäre Musik

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Musikliebhaber wissen es! Das Albumjahr 2013 war und ist großartig. Und der Herbst beginnt erst. Veröffentlichungen von Legenden und Meistern der modernen Musik stehen erst noch an oder werden dieser Tage veröffentlicht.

Klassischer Weise gehen die wirklich guten Platten dabei unter. Ebenso wie „Glow & Behold“, der famosen Band Yuck. Ich habe es bei der ersten Platte der Londoner (2011/2012) selbst erlebt: Freunde spielten immer wieder deren Songs, waren auf Konzerten schwärmten. Noch Monate nach dem die Songs in die kollektive Freundschaftshitparade aufgenommen wurden, fragte ich immer wieder, wer ist denn das.

Das passiert mir mit „Glow & Behold“ nicht nochmal und auch die Hits des ersten selbstbetiteln Albums sind abgespeichert auf der Festplatte des Herzens.

Die aktuelle Scheibe ist ein Glücksfall aus Prinzip. Unterstellen wir mal keine Konzeption! Sie fängt an mit dem thematischen „Sunrise In Maple Shade“. Einem leisen Instrumental, einem synthetischen Glockenspiel, einem Gitarrenriff und einem intonierenden Bläsersatz. Ein klassisches Intro. Nein! Eine Ankündigung und Aufforderung zum Zuhören und Freude haben. Agenda: Melodie, Intelligenz und Pophistorie.

Es folgen Hits für jeden Tag und jedes Jahr, für‘s restliche Leben. „Out Of Time“ ist alternative Rockmusik wie man sie nur lieben kann, wenn man alternative Rockmusik liebt. „Lose My Breath“ schönste Dinosaur Jr. Gitarren und feine gebrochene Gesänge. Natürlich denkt man dann auch an mal die Pale Saints, Slowdive oder My Bloody Valentine. Aber so ist es halt mit dem Indierock! Die Variablen bestehen im Ausdruck der Schönheit und nicht in der Visionsfähigkeit. Dafür können die drei verbliebenden Bandmitglieder (Daniel Blumberg hat die Band verlassen) arrangieren und mit Geschwindigkeiten im Wechsel umgehen. „Rebirth“ ist hierfür wohl die zentrale Informationsstelle. Aber was sollen die Vermutung und unwichtigen Thesen, wenn es Songs wie „Glow & Behold“ oder „Somewhere“ gibt.? Da kann Weihnachten ruhig kommen. Ich feiere mit diesem überschwänglichen Popsong(s) schon mal heute alle Feiertage zusammen…

Alan Lomax

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