World War Z - Marc Forster

von Rick Deckard  -  6. November 2013, 21:31  -  #Filme

Z.jpgBinnen 19 Minuten bricht die Hölle los! Der Anfang ist atemlose Spannung pur und mit atemlos meine ich atemlos. Holen sie sich am besten eine Sauerstoffmaske! Wer aber glaubt, dass nach diesem Start die ganze Spannung in den noch kommenden 100 Minuten verfliegt, der sieht sich arg getäutscht. Schnell kommt der Film zu Sache und schnell geht es weiter. Ohne Zeichen einer Ankündigung wird die gesamte Menschheit von einem Virus befallen und verwandelt unsere Spezies in ... Zombies. Nein, nein, das klingt zwar wie B-Film Trash ist es aber nicht. Der neue Film von Marc Forster ist Hochspannungskino der Güteklasse A. Während rasanter 2 Stunden startet Brad Pitt eine globale Jagd auf das Virus und versucht eine Lösung für das Problem zu finden ... . Das ist spektakulär gefilmt und sorgt für beste Kurzweil. Erstklassiges Popcorn-Kino eben. Dabei ist es vollkommen egal ob man mehr aus dem Film hätte machen können oder nicht, es reicht eines: Der Film unterhält und das grandios. Die Schauwerte sind bombastisch und die Effekte ebenso. Der Wechsel zwischen aufwendig gefilmten Massenszenen und kammerspielartigem Horror gelingt perfekt und wenn auch Zugeständnisse an den Mainstream gemacht werden, so trübt das keineswegs die Qualität. Die bisherige Laufbahn des schweizerisch-deutschen Regisseurs weiß so langsam zu beeindrucken: Erst kam Monster's Ball, der Halle Berry zur Oscar Gewinnern machte (und die eine Dankesrede hielt, die selbst Oscar-reif war), dann der grossartige Stranger Than Fiction mit Will Ferrell in der Hauptrolle, die Krönung mit James Bond und einem Hauch an Trost für den misslungenen Arthouse Thriller und nun dieser spektakuläre Action-Reißer. Interessanter Werdegang, scheint vielseitig talentiert zu sein dieser Mann.

Vampire und Zombies: Wir Menschen scheinen diese Untoten zu lieben, ob Serie oder Kino, die Untoten sind fürwahr unsterblich. Es scheint uns zu faszinieren, diese spekulative Möglichkeit: Tot zu sein und doch nicht. Im Film werden die Zombies leider nicht gefragt, wie es Ihnen geht, ahnen kann man es auch nicht, also hilft nur eins: Hau drauf! Das macht Brad Pitt, der mittlerweile seit 1987 dabei ist, wie ein UN-James Bond. Er springt, hechtet, schiesst und schlachtet und kümmert sich nebenbei liebevoll um seine Familie. Das konnte Hollywood schon immer: Pathos & Thrill verbinden. Auch hier gelingt das vortrefflich. So wird World War Z ein Film für die ganze Familie ab 16 Jahren.

Wie dem auch sei, diesen Streifen wird man sich auch in 10 Jahren wieder ansehen können und hier und dort erinnert er ein wenig an die Katastrophen Thriller der 70'er Jahre. Na, wenn das nichts ist! Auf zur fröhlichen Zombie-Jagd!

Aus einem Labor,

Rick Deckard

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