Wolfgang Müller, Altes Pfandhaus Köln, 06.11.2013

von John Ross Ewing  -  11. November 2013, 09:21  -  #Got my eyes on you - Ewings Kolumne

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Der Hamburger Wolfgang Müller hat sich schöne Locations für seine Auftritte ausgesucht und war über das ruhige und aufmerksame 50-Mann-Publikum im Pfandhaus überrascht. Tolle Akustik in der Südstadt, aber zu wenig Menschen. Ein in sich ruhender Müller singt Über die Unruhe. Und das macht er mit Stolz, Sicherheit und voller Poesie. „Ich mein’ wir sind ja kein Malheur, egal wie wir passieren“ heißt es in Havarieren.

 

Diesen Wolfgang Müller kannte ich bis vor einem halben Jahr nicht, später habe ich gelesen, dass man das neue Album blind kaufen kann. Hab’ ich vorher gemacht. Wie so oft beim Hamburger Dealer Hanseplatte Vinyl kaufend, dachte ich, es gäbe neue Musik von Wolfgang “of Tödliche Doris Fame” Müller. War aber nicht so. Das Album war dann in der Post und ich dachte, ups, Fehlkauf, aber mal reinhören. Damit habe ich nicht mehr aufgehört.

 

Die Texte von den wackligen Phasen des Lebens werden durch herrlich sanftes Gitarrenspiel untermalt. Das Arrangement der Songs ist fantastisch. Keine Ahnung, wie lange diese Band schon gemeinsam unterwegs ist, aber das passt sehr gut. Gerechnet hatte ich mit Wolfgang Müller an der Gitarre, nicht unbedingt mit Mat Clasen/Querflöte, Philipp Kraus/E-Gitarre, Sebastian Deufel/Schlagzeug, Felix Weigt/Kontrabass. Manchmal muss ich an Prefab Sprout denken, wenn es etwas opulenter wird.

 

Müllers Musik ist klug und feinsinnig. Jeder nimmt das mit nach Hause, vermittelte Ruhe durch besungene Unruhe. Nachdenklich und mit Vorfreude auf den Backcatalogue,

 

John Ross Ewing

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