Weezer – Death to False Metal
Gestern fuhr ich aus Süddeutschland mit dem Auto zurück. Auf dem Rückweg, kurz vor Bonn mit Blick auf das Siebengebirge, es war 15:12 Uhr hörte ich die neue Weezer Platte "Death to False Metal". Die Sonne schien, der Himmel war blau, es waren 13 Grad.
In den Fan-Foren wird die im November, wenige Monate nach "Hurley" erschienen Platte, skeptisch besprochen. Man liest über Inflation, über Marketingdeals mit Geffen (Weezers alter Plattenfirma), über Größenwahn und Rausschmiss bzw. Altverwertung alter zweitklassiger Songs. Plattenbesprechungen finden so gut wie gar nicht statt. Die wenigen die man findet, sind ehr beschreibend, skeptisch und unverständlich niederschmetternd.
Erstaunlich, denn das Album "Death to False Metal" ist eine gelungene und echte Weezer Platte, hat alles was man erwartete. Euphorische Melodien, hartnäckige Breaks, Hooks die Verleimen und Refrains zum Freuen. Alles ist so, wie es auf einer Weezer Platte sein sollte. Bis hin zu dem niederknienden Cover des unsagbaren Liedes "Unbreak my Heart".
Nun mache ich mir Gedanken, ob ich der letzte lebende Weezer Fan auf diesem Planeten bin. Ich hatte früher schon einmal befürchtet, dass mir so etwas irgendwann einmal passieren wird. Dazu gab es verdammt viele Anlässe, Platten und Bands. Aber, dass mich die Menschen tatsächlich alleine mit Weezer zurücklassen!? Bitte schön, ich lasse es mir gerne gefallen. Weezer und ich against the World!
Auf der Autobahn hatte ich den ersten Frühlingsmoment des Jahres. Den hatten die Menschen in den anderen Autos um mich herum auch. Ich habe es gespürt. Jeder drehte das Radio lauter. Ob es nun Toni Braxton war oder ich mit meinen neuen Weezer Songs.
Turning up the Radio
Alan Lomax