The Deep (Die Tiefe)

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  28. August 2010, 16:30  -  #Orchestrale Musik

The-Deep.jpgDer Nachhall vergangener Jahrzehnte ebbt nicht ab, insbesondere bei den Filmen. 1977 drehte Peter Yates diesen Film mit Jaqueline Bisset, Nick Nolte und Robert Shaw in den Hauptrollen nach einem Roman von Peter Benchley, der auch die Vorlage zu Jaws (Der weisse Hai) lieferte. Wir haben es immer wieder betont und werden auch nicht müde das zu tun: die Filme der 60'er, 70'er und auch z.T. der 80'er verströmen eine gewisse Aura und Atmosphäre die ohne Gleichen ist. Nun ist 'The Deep' weder ein Meilenstein, noch ein Klassiker, aber ein Film an den man sich gerne zurück erinnert. Vielleicht liegt das an Jugenderinnerungen, Nostalgie oder einfach nur bleibenden Eindrücken. Schwer zu sagen. Damals gab es auch diese wunderbaren Plakate, die man sich später einrahmen konnte. Als Jugendlicher war ich phasenweise "schockiert" als ich den Film sah, die Tiefe des Meeres war immer schon faszinierend und unheimlich zugleich und dieser Aspekt wurde auch noch verstärkt. Da gab es diese fiese Szene mit Louis Gosset Jr. und Jaqueline Bisset (die damals jeder anhimmelte), als auch die noch unheimlicheren Sequenzen mit der Moräne. Aber auch das tiefe Blau des Meeres, schöne Bilder und John Barry. Leider konnte ich mir zu dem damaligen Zeitpunkt keinen Plattenspieler leisten, sonst wäre die Musik zu The Deep eines meiner ersten Alben geworden, soweit ich mich erinnere gab es eine Pressung auf LP. Es rumort nun in diversen Foren, dass eventuell eine Veröffentlichung auf CD ansteht. Das wäre mehr als erfreulich, denn Barry's Musiken sind wunderbar zugänglich, einfache, infektiöse Melodien mit Ohrwurmcharakter. Dafür wird der Komponist von Score-Freaks und vermeintlichen Kennern immer wieder gescholten, aber er erreicht trotz vielleicht mangelnder Tiefe seiner Kompositionen immer einen bleiben Effekt, sowohl dienlich dem Film, als auch allein stehend auf Tonträger. Ich liebe seine Musik, sei es Out of Africa, die James Bond Musiken, Dances with Wolves, Born Free oder auch The Lion in Winter. Es sind aussergewöhnlich schöne und beeindruckende Kompositionen.

 

In den Siebziger Jahren gab es aber auch Disco (einzig und wahrhaftig Disco, wo seit Jahren versucht wird diesen Stil nachzuahmen) und mit ihr Donna Summer. Kein Album, auf dem D.S. nicht vertreten war. Das der Filmmusik auf dem Tonträger auch immer ein Song angeheftet wurde ist kein Zufall und auch nicht verwunderlich, konnte doch so auch der Verkauf gesteigert werden. In diesem Fall wurde der Song sogar für den Golden Globe nominiert.

Ich würde mich freuen, wenn Intrada diese bisher noch nicht (auf CD) veröffentlichte Musik an die Sammler bringen würde. Ein weiterer kleiner Diamant in der Sammlung von Filmmusik-Nerds.

Diese Gedanken gingen mir heute durch den Kopf, an einem Samstag, nebst beruflichen Verpflichtungen, Regen, Bundesliga, Rollo-Gyros, Tiroler Torte und Hot Chocolate (Band).

Rick Deckard

link zu dem Donna Summer Song auf You Tube
link zum Trailer auf You Tube
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