Sting, The Good Shepherd - Zum 60. Geburtstag

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  22. November 2013, 12:01  -  #Populäre Musik

Während alte Haudegen wie Lou Reed, David Bowie, Leonard Cohen oder Bob Dylan permanent in der deutschen Musikpresse zitiert werden, wird der gute alte Sting doch immer ehr in einem Atemzug mit Simply Red, Billy Joel oder meinetwegen Elton John in zweiter Reihe genannt. Irgendwelche "Köpfe" habe sich zusammengetan um die künstlerisch und kommerziell erfolgreichen internationalen Popstars in zwei Lager zu unterteilen.

 

Genervt hat mich dieses elitäre Gehabe schon immer. Forciert wurde das alles durch einseitige Kult- und Popautoren die zumindest in Deutschland bei einer Gruppe von Umhängetaschen tragender berufsjugendlicher eine gewisse Hörigkeit vermittelt haben. In UK oder den USA ist das natürlich ganz anders.

 

Uneinsichtigkeit, Ignoranz, Ahnungslosigkeit, schlicht Dummheit, vermitteln solche Menschen die sich angeblich für Musik interessieren und Kategorien schaffen, dabei Stevie Wonder auf "I Just call....." oder eben Sting auf "was der nochmal gesungen, ach ja der war doch bei Police" reduzieren.

 

Na ja, wie sagte schon Helge Schneider: "Der schlimmste Neid, ist Neight of The Proms".

 

...Sting also, ach ja! Der hatte im Oktober Geburtstag und hat ein grandioses Konzert im New Yorker Beacon Theatre geschmissen. Stellen Sie also mal alles beiseite was Sie so meinen zu wissen über diesen grandiosen Künstler oder eben auch nicht!

 

 

klar, dass Downey ein cooler Typ ist, war klar, dass er aber fast imitierend Stings Stimme drauf hat, ist schon beeindruckend. Ansonsten "Driven to Tears" ist immer noch eine schöne Nummer!

 

 

Rufus bestätigt hier noch einmal eindringlich was uns schon immer klar war! "Wrapped Around Your Finger" war schon immer das schönere "Every Breath You Take". Wainwright singt wie ein Engel (bleiben Sie bis zum Schluß dabei) und manifestiert seine unglaublich charmante Homosexualtität mit einem totalitär gehauchten und wunderbaren "Happy Birthday, Sting". Gänsehaut....

 

 

Mit dem Film und Livealbum "Bring On The Night" hat Sting mehr Menschen zum Jazz geführt als Miles Davis und John Coltrane zusammen. Alleine diese Leistung muss für immer gewürdigt werden. Seit dem besteht eine feste und gute Freundschaft zu Branford Marsalis dem wohl letzten Superstar der gegenwärtigen Jazzmusik. Sein Saxophone ist bei der ewig zum Mitsingen veranlassende Nummer "If You Love Somebody...:" etwas omnipräsent, lässt dafür aber mehr Freiraum für diese unglabliche Gitarre. Genau hinhören!

 

 

Etwas grob ausgedrückt: Man muss schon blind und taub sein, um die Schönheit von "Fragile", die Größe von Sting und das Talent von Stevie Wonder nicht zu verstehen. Das hier ist eine der seltenen Performances von zwei Musikern die ich als intim und einzigartig beschreiben würde. Schalten Sie den Ton aus, es funktioniert über die Gestik und der Mimik dieser beiden Männer, natürlich sowieso ohne Bild und zusammen sowieso. Epik!

 

Bei youtube finden Sie noch mehr Ausschnitte des Konzertes. Natürlich gibt es alles zu kaufen, natürlich wandern Millionen von Dollar in den Regenwald und andere Projekte und natürlich bleibt alles so wie immer. Schublade auf, Schublade zu! Schlimm! ...oder schön, wenn man "Open Minded" ist. Glückwunsch an Sie also....

 

Alan Lomax

 

 

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