Once is not enough - Henry Mancini
Joe Pesci würde in Lethal Weapon sagen:"OK,OK!" Aber man muss ja nicht vom Cover auf den Inhalt schliessen. 1973 erschien der Roman der Autorin Jaqueline Susann, der 2 Jahre später mit Kirk Douglas in der Hauprolle verfilmt wurde. Ich wusste mit dem Namen rein gar nichts anzufangen und recherchierte im Internet und Booklet: Da wird sie in einer Reihe genannt mit Judith Krantz, Danielle Steel usw. Who The F sind die alle? Schmonzetten und Seifenopern soll sie geschrieben haben, die Frau Susann. Ist auch egal.
Der Grund sich die Musik zu zulegen war: Hank Mancini.
Und wie so oft bei diesem Meister der orchestralen Filmmusik: Man wird nicht enttäuscht ... wenn man 70's PoP-Scoring mag. Lounge Musik. Softe Rhythmen, coole Melodien und Lebensgefühl der legendären 70'er Jahre. Sie kennen diese Art Musik bestimmt, es ist die klassische Fahrstuhl-Musik oder solche, die ganz dezent im Hintergrund früher beim einkaufen lief. Schöne Momente der Erinnerung.
Mancini ist einfach grossartig. Heute morgen hatte ich das berühmte Lomax'sche haptische Erlebnis: Ein guter Vormittag um Musik zu hören, die frisch einge-troffene CD aus der Hülle zu befreien, im Booklet stöbern, den Kopf zurücklegen und entspannt hören. Herrlich.
Den Hörer erwartet luftig-leichte Popmusik gemischt mit orchestralen Verzierun-gen. Im Hintergrund läuft lässig der Bass, Geigen schwirren durch die Luft, das Schlagzeug gibt dezent den Rhythmus vor. Musik, die nicht weh tut. Hier und dort hört man eine Flöte, Gitarren oder auch ein Fender Rhodes.
Im schreiben einer solchen Musik, aber auch sonst, war "Hank Man" wirklich einsame Spitze und bis heute unerreicht.
Wenn sie aber glauben, die Komposition würde sich anhören wie Bontempi-Musik zu einem Soft-Porno, dann haben sie sich arg getäuscht. Es ist kein Trash. Wie so häufig werden solche Musiken und deren Komponisten (siehe den grandiosen Burt Bacharach) unterschätzt. Nun handelt es sich bei dieser Filmmusik nicht um ein Masterpiece, aber trotzdem ist es eine gute Komposition.
Es gilt für fast jede Filmmusik von Henry Mancini: Einmal hören ist nie genug!
Aus den 70'er Jahren grüsst
Rick Deckard