Mission Impossible: Phantom Protokoll - Brad Bird
Paramount Pictures feiert Jubiläum. Wer kennt es nicht, das Logo: Sterne fallen vom Himmel und formieren sich um einen Berg. Cineasten erfreuen sich auch an diesen kleinen Dingen, wenn sie ins Kino gehen. Setzten sie sich bequem in ihre Sessel und lassen sie sich 2 Stunden lang blendend unterhalten, am besten mit PoP-Corn und Cola.
Der vierte Teil des Franchise ist Mainstream-Unterhaltung der Extraklasse.
Die Reihe um den IMF Agenten Ethan Hunt scheint sich so langsam im Kino zu etablieren. Die Vorgabe folgt wie immer der Fernsehserie: es wird ein Auftrag vergeben, der unmöglich erscheint und die Agenten sind auf sich gestellt, sollten sie gefasst werden.
Dieses Mal gilt es einen Atomkrieg zu verhindern. Das führt zu einer Jagd rund um den Globus: Budapest, Moskau, Dubai und Mumbai. Es gilt einen Wahnsinnigen aufzuhalten, der eine Rakete mit Atomsprengkopf zünden will ... .
Brad Bird, der bisher nur Animationsfilme drehte (Ratatouille, The Incredibles) macht hier mit seinem ersten Realfilm einen exzellenten Job. Die Handlung wird selbstironisch aufgelockert und mit Humor versehen. Verantwortlich hierfür v.a. Simon Pegg, der den Computer-Spezialisten im Team spielt. Aber auch Action und Dramatik kommen nicht zu kurz und Fans dieses Genres werden hoch erfreut sein. Von der ersten Minute an ist das Timing perfekt und die rasanten und spektakulär gefilmten Szenen sorgen für furiose und atemlose Unterhaltung.
Man muss es den Machern lassen: sie sind in gewisser Weise innovativ und überraschen den Zuschauer mit zahllosen Schauwerten. Tom Cruise rennt, springt und klettert um sein Leben und macht dabei eine ziemlich gute Figur. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass der Mime demnächst auf die 50 zugeht. Mit von der Partie neben Pegg und Cruise: Paula Patton und Jeremy Renner. Letzterer gefällt mir immer mehr. Neben seiner bestechenden Leinwandpräsenz verfügt er auch über ein grosses Schauspielpotential. Ich hoffe, dass er sich in Zukunft nicht nur für Actionfilme hergibt.
Phantom Protokoll hat etwas, was in heutiger Zeit eher selten ist: eine fabelhafte Titel-Sequence. Ähnlich den Bond Filmen wird der Zuschauer mit einer Pre-Titel-Sequence in die Handlung eingeführt, bis dann der Funke über springt. Die Dynamik dieser Inszenierung zu Beginn und die augenzwinkernde Betrachtung des Genres lassen einen schmunzeln, sogar lachen. Das habe ich im Kino der letzten Zeit vermisst.
Wenn die Reihe so erfrischend, rasant und innovativ weiter geführt wird, ist gegen Fortsetzungen nichts einzuwenden.
Aus Mumbai,
Rick Deckard