Männer, die auf Ziegen starren

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  5. August 2010, 10:27  -  #Filme

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„Hier sind Leute zusammengekommen, die ein gemeinsames Ziel verfolgt haben, nämlich Spaß zu haben“, sagt Ewan McGregor in einem Interview! Dabei mag dem sympathischen Motorradfahrer und Obi-Wan-Darsteller nicht die Tragik seiner Aussage bewusst gewesen zu sein. 

Meine Lieblingsschauspieler der Neu-Zeit George Clooney, Ewan McGregor, Jeff Bridges und Kevin Spacey, treffen sich also mit dem sympathischen Grant Heslov und dem Drehbuchschreiber Peter Straughan um einen Film zu drehen. 

Ein Journalist lernt zufällig eine geheime Spezialeinheit der US-Armee kennen. Die Soldaten sind in der Lage ihre Gegner mit Gedankenkraft zu erledigen, in Wirklichkeit aber sind sie Hippies im LSD-Rausch, die es geschafft haben das System der US-Army auszuhebeln und ihren Unsinn tragfähig zu machen. 

Im Prinzip ist das die Geschichte für die Satire, die Heslov weites gehend in zwei Zeitebenen erzählt. Alle vier Schauspieler sind dabei großartig. Highlight dürfte Clooneys Vorführung der Blitzaugentechnik sein. 

Es gibt viele solcher Sequenzen, die auf die Schauspieler und ihre (echte) Vergangenheit zugeschnitten sind. So gibt der von Ewan McGregor gespielte Journalist Bob Wilton zu, dass er noch nie etwas von Jedi-Rittern gehört hat, Bridges darf die Fortführung des Lebowski geben und Spacey den immer subtil wirkenden Homosexuellen. 

Leider hält der Film nicht was er verspricht. Männer, die auf Ziegen starren ist eine ganz klein gewordene Satire, guten Ansätzen, aber wenig Leidenschaft. Es bestätigt sich wieder mal die alte Kochregel: Gute Zutaten sind wichtig für eine perfekte Küche, fehlt aber ein guter Koch, gibt’s verkochte Nudeln. 

Alan Lomax

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