King of Queens – Primetime ist King

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  7. Januar 2011, 12:54  -  #Fernsehen

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Dieser Eintrag ist schon lange fällig!

 

Als „Hauptsendezeit“ bezeichnen die amerikanischen Fernseh- und Mediaprofis die Zeit zwischen 20:00 – 23:00 Uhr. In Deutschland auch 20:15 bis 22:00 Uhr.

 

Die „Access Prime Time“ (17:00 – 20:15 Uhr) ist allerdings meine persönliche Hauptsendezeit gewesen und auch wieder geworden. Es ist die Zeit der Dämmerung, zwischen Feierabend, Famlienangelegenheiten, Einkaufsrausch und Freizeit.

 

Gesellschaftlich und medial hat sich die Zeit leider verlagert bzw. selbst abgeschafft. In Zeiten von digitalen Speichermedien, DVD/Blue Ray und Internet, ist eigentlich niemand mehr auf die Hauptzeiten des Fernsehens angewiesen.

 

Außer Menschen wie ich/wir die mit einem „romantischen Gen“ ausgestattet sind http://lomax.over-blog.de/article-jahresruckblick-2010-fernsehen-64032244.html

 

In den späten Siebziger Jahren bis Mitte der Achtziger Jahre war die Zeit zwischen 18:00 (17:50 Uhr) und 20:00 Uhr meine Fernsehzeit, mein Refugium. Ungestört habe ich meist vor dem Fernseher, dass von meiner Mutter zu bereitete Abendbrot vertilgt und dabei Tom & Jerry, Der rosarote Panther, Western von Gestern (Zorro reitet wieder!), Bis ans Ende der Welt oder Ein Colt für alle Fälle gesehen.

 

Nach langem Überlegen, ob ich mir die seit Jahren geliebte Serie „King of Queens“ auf DVD zulegen sollte, bin ich zu dem Entschluss gekommen es nicht zu tun. Sondern weiterhin auf Kabel 1, RTL II und TNT Serie zu setzen, die alle 9 Seasons chronologisch völlig diffus abspielen. Einige Sender sogar mit 3 Folgen hintereinander.

 

Es ist wundervoll, zwischen 18:00 Uhr und 20:00 Uhr die Zeit vor dem Fernseher zu verbringen, etwas zu essen, nebenbei die Familie beim Abendbrot, Schularbeiten und endlosen Gesprächen zu beobachten und zu wissen, dass man sich einen kleinen Teil der guten alten Zeit bewahrt hat.

 

Was macht die Serie King of Queens eigentlich inhaltlich aus? Um es gleich vorweg zu nehmen: Es ist die Qualität des Humors und der alltäglichen Wahrheit. Eine wirkliche Beweisführung, dass jede einzelne Folge ein höchst Maß an Unterhaltung bietet, ist die Tatsache, dass man auch bereits 10 x gesehen Episoden, weitere 10 x ansehen will. Und genau diesen Teil, verstehe ich als Phänomen, als ungeklärtes Rätsel.

 

Erklären kann ich dieses Phänomen dann auch nur mit der Tatsache, dass das Benehmen der Charaktere, fast immer an das eigene erinnert. Weiter, wenn man also über sich selbst lachen kann, kann man auch über Doug Heffernan lachen, der dumm, dick, faul und unkultiviert ist. Womit wir natürlich wieder schnell, bei der allabendlichen Hauptsendezeit sind;-)

 

Die Serie ist von 1998 – 2007 produziert worden, umfasst inzwischen 207 Folgen (76 Stunden) in 9 Staffeln! Ein unvergleichlicher weltweiter Erfolg der Fernsehgeschichte.

 

Alan Lomax

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