Kendrik Lamar

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  31. Januar 2014, 16:02

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Kendrik Lamar erzählt Geschichten! Dieser Ansatz ist nicht neu für den Hip Hop, war in Vergessenheit geraten und unterscheidet ihn im wesentlichen von den großen Rappern der letzten Dekaden. Realistische Melancholie, harte Realität und ein zum niederkniender Flow, dunkle Beats von Dr. Dre (partiziell) und der bei mir wiederkehrende Gedanke, dass Hip Hop eben nicht die alte Mutter ist, sondern immer noch der Musikgevadder Fortschritt.

Man darf den Fokus nicht verlieren! Lamar wird neben Macklemore (der sich kürzlich bei dem jungen Ex-Comptoner entschuldigt hat, weil er alle Grammys abgeräumt hat, Lamar leer ausging, ihn aber als künstlerisches Vorbild bezeichnet) und seinen Bros vom Kollektiv Black Hippy (Jay Rock, Schoolboy Q) als entscheidender Meilenstein nach Jay-Z und Kanye West in den Geschichtsbüchern des HipHops verzeichnet werden.

Interessieren Sie sich (noch) für HipHop? Dann hören Sie sich insbesondere mal die furiose Platte „Two Black Hippy“ von Ab-Soul an. Wahrscheinlich ein wegweisendes Meisterwerk, aber eben nicht „tight enough“ um in Hitparade, auf Straße und europäischer Kulturbühne zu bestehen.

Auch der HipHop braucht Geld. Hypes sind die Tagesordnung! Ein Dickicht! Der Underground ist groß, gut und bereitet vor. Oben sind nur wenige. Viele für eine Nacht, einige für immer, manche für ein paar Jahre.  Top Dawg ist das Label der Stunde und es macht Spaß wie einst, all diese gute, erdige und innovative Musik zu entdecken.

Also: Tyler, A$AP Rocky, Wiz Khalifa geht nach Hause. Hiipower bleibt! Das Album “Section.80” hatte bereits angekündigt was gehen kann! „Good Kid, m.a.a.d City” als Konzept „Swimming Pools“ als Hit sollte man nicht nur anhören, sondern fühlen. Es lohnt sich mit der komplexen Scheibe zu beschäftigen, zuzuhören und zu verstehen, dass es durch aus Kunst ist Storys zu erzählen und beißende Beats dazu zu nutzen.

Die Westcoast weiß es bereits. Dieses Album zieht einen durchgängig in den Bann. Etwas was die wenigsten „Retter dieser Musik“ am wenigsten geschafft haben, weil ihnen eben die Substanz und das Potenzial fehlen.

Zur Sonne, zur Freiheit. Kunst und Fortschritt   

„Bitch, Don’t Kill My Vibe“

Alan Lomax

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