Jahresrückblick 2012 – www.lomax-deckard.de
2013 gehen wir ins fünfte Jahr mit diesem Blog. Nach dem Grundprinzip des Mediums Internet und Social Media eine unendlich lange Zeit. Am 28. November 2008 startete ich mit den Worten „Warum noch ein Blog über Musik…“. Der zweite Eintrag war „Poll 2008“.
Die Gründe für den Blog und die Referenz von Martin Scorsese’s Aussage zum Thema Kunst haben wir häufig genug zitiert. Auch der später folgenden Satz des römischen Geschichtsschreibers Gaius Sallustius Crispus „Jeder ist seines Glückes Schmied“, war lange Credo des Alan Lomax Rick Deckard Blogs.
Dieses Jahr war der Blog getragen von Unruhe: Inhaltlich ebenso wie Richtungsweisend. Man könnte fast sagen, dass eine klare Linie gefehlt hat! Ich persönlich finde das gut, da es nur wiederspiegelt, wie glatt und unspektakulär die Kunst, die Gesellschaft und der ganze Subkontext geworden ist. Recht gut lässt sich das in Rick Deckards Jahresrückblick nachlesen.
Auch das ist ein Novum. Weder musikalisch, noch filmisch, gibt es Übereinstimmungen bei uns Autoren. Aufmerksame Leser könnten nun denken, dass wir uns komplett in andere Richtungen entwickeln. Ich persönlich denke, dass wir beide auf der Suche sind. Und zwar verfolgen wir andere, neue Wege. Insbesondere bei der Rezeption. Auch sind wir vorsichtiger geworden, inflationäre Worte wie Meisterwerk, Meilenstein, Geniestreich oder “das Beste aller Zeiten“ zu verwenden. Auch wenn wir es manchmal wollen und die Finger oftmals vom Geist eingefangen werden müssen, bevor sie die Buchstaben ins Netz tippen.
2012 war auch das Jahr, als ich das erste Mal auf die Idee kam, diesen Blog hier sein zu lassen. Ich hatte das Gefühl, dass ich was Neues machen muss. Ein Blog einfach nicht mehr ausreichend ist, meine Gedanken zu fassen. Ein Fehler, den ich bereits nach wenigen Tagen bereut habe, weil ich gemerkt hatte, dass mir etwas fehlt! Umso größer ist nun die Motivation weiterzumachen.
Inzwischen ist diese Plattform hier richtig wichtig geworden für mich. Und es macht Spaß die Möglichkeit zu haben, seine Gedanken einfachmal niederzuschreiben. Auch wenn ich später vieles bereue und gerne ändern würde. Doch die Spielregeln stehen fest!
Rick Deckard kenne ich nun seit weit über zwanzig Jahre! Ich habe keine Ahnung, wie oft wir uns in der Zeit leidenschaftlich bis persönlich gestritten haben. Anschließende Psychoanalysen betrieben haben, um uns wieder zusammenzuraufen und dann unser wunderbares Hobby als Therapie genutzt haben um uns wieder anzunähern. Wenn man denkt, dass gegenseitig jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wurde und jedes Alphamännchentum ausgespielt worden ist, kommt es meist noch dicker! Jeder Streit, jede Meinungsverschiedenheit mit Deckard, pegelt sich aber! auf ein neues Niveau. Die Herausforderung steigt, die Freundschaft und der gegenseitige Respekt auch! Ich möchte das nicht missen. Und ganz ehrlich: …wenn wir mal eines Tages nichts mehr zu schreiben haben, weil die Musik so unerträglich geworden ist, das Kino endgültig gestorben ist und der Fernseher abgeschaltet wurde, dann veröffentlichen wir unsere Email-Korrespondenz der letzten 15 Jahre. Das sollte ausreichen für 10 weitere Jahre Themen- und Gedankenläden! Und ich schätze das sehr.
Was wir uns vorgenommen haben, hat sowieso noch nie geklappt! 2012 hatten wir kurzweilig versucht, die Seite zu kommerzialisieren. Es hätte geklappt, aber die uns zugewiesenen Banner, waren so menschenverachtend, dass wir es nicht ertragen konnten, diese auf unserer Seite zu sehen. Seit Dekaden wollen wir einen SEO beauftragen, damit uns noch mehr Menschen im Netz finden. Wir haben festgestellt, dass wir es kaum brauchen, da wir Schlüsselworte nutzen, die Aufmerksamkeit schaffen und uns jeder Zeit die Menge an Leser besuchen, die uns richtig und glaubwürdig erscheint.
Somit haben wir es auch 2012 wieder geschafft unsere Leserschaft zu verdoppeln. Wenn ich mich manchmal die Statistiken der besuchten und gelesenen Seiten anschaue, kann ich es kaum glauben, dass so viele Menschen Interesse an diesen Einträgen hier haben. Am Anfang war es mir egal, inzwischen bin ich ein wenig stolz.
Zeitgleich ist das Selbstvertrauen aber natürlich auch ungebrochen. Denn hier wird wertfrei, authentisch, ehrlich und ohne Einfluss der Kulturindustrie drauf los geschrieben. Nicht elitär, aber arrogant, leidenschaftlich und mit großem Respekt vor dem Freizeitspaß Kultur!
Kulturteilnahme, rezipieren, kaufen, sehen, hören und sammeln, hat sehr viel mit Zeit zu tun! Natürlich stecken Deckard und ich in unterschiedlichen Lebensphasen und somit auch in unterschiedlichen Zeitkorridoren. Das hat viel damit zu tun, worauf man seinen Fokus legt.
Auch 2013 werden die Möglichkeiten wieder vielfältig sein und natürlich wissen wir beide nicht wo Reise hingeht. Dennoch haben wir uns gemeinsam vorgenommen unsere alte Liebe, das Kino, mehr in den Fokus zu rücken.
Es wird Zeit und somit möchte ich dieses Jahr mit allen erdenklich guten und glücklichen Wünschen an unsere Leser schließen und das neue Jahr mit einem Leitgedanken unseres Mentors und geistigen Vater Martin Scorsese einläuten:
«I love movies – it’s my whole life and that’s it»
Martin Scorsese