Iron Man 2 und Greenberg - Ein langweiliger Filmabend...

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  3. Oktober 2010, 13:44  -  #Filme

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...wenn mandiesen blog so liest, könnte man den Eindruck bekommen, dass Deckard und ich ein Freizeitleben zwischen totaler Euphorie und extremen Verriss führen. Ein sympathischer Habitus, den wir im Laufe der Zeit für uns selbst kultiviert haben. !Deckard, Einsprüche bitte gerne, ich habe mal die Wir-Form gewählt, ohne den Kollegen zu fragen!

Aber es gibt auch die Wirklich, der berühmte Griff ins Klo, der einem nichts bringt. Weder gute, nachhaltige Unterhaltung, noch Gehirnjogging für alltagsgeschwächte Enthusiasten. 

Wenig haben wir bisher unterstrichen, dass wir große Comicfans sind. Zu wenig über Stan Lee geschrieben und viel zu wenig in die Superheldenwelt eingetaucht. Kommt aber bestimmt alles noch!

Iron Man gehörte nicht zu meinen bevorzugten Superhelden. Mit dem ersten Film wurde allerdings ein Interesse geweckt, da ich die Verfilmung, nach wie vor, für sehr gelungen halte. Rasantes Actionkino mit einem wieder auflebenden Robert Downey Jr. und einem doppelsinnigen Script. Auch der Clifhänger am Schluss von Teil 1 lies viel erwarten. Iron Man 2 kann diese Vermutung leider nicht halten.

Ich habe eine leidenschaftslose Fortsetzung gesehen, die überhaupt kein Timing hat und sich nicht zwischen dem depressiven Verfall des Helden und einer gelungen, spektakulären Unterhaltung entscheiden kann. Tony Starks Selbstzweifel sind entscheidend in der Gedankenwelt des Marveluniversums. Man muss seinem Helden diese Phase zugestehen, bevor er wieder entflammt. Die Fortsetzung schafft es leider nicht und kann dem Zuschauer auch nicht das komplexe Universum der Comicgeschichte vermitteln. Denn mal ehrlich, wer kennt schon "Die Rächer", dessen Gründungsmitglied Iron Man war; bekannte Helden der Marvelwelt zusammen agieren lies. Also, wie soll der durchschnittliche Zuschauer die Backstory, um Nick Fury (Sam Jackson) und Black Widow (Scarlett Johansson) verstehen?

Beispiel: Bevor Tony Stark ein neues Element entdeckt, baut er seinen "privaten" Teilchenbeschleuniger auf. Da das Instrumentarium nicht ganz gerade steht, verwendet er das kaputte Schild von Cap. America als Stütze. Eigentlich der beste Gag in ganzen Film. Es fragt, sich aber für wen das messbar ist?

Technische Finessen, Schauspieler, Verve des Filmes gehen natürlich in Ordnung. Hoffentlich gibt es den dritten Teil, der die gesamte Serie in eine neue Generation führen könnte. Denn die wirklich guten Superhelden, sind bisher noch nicht ins Spiel gebracht worden und die wollen wir ja schliesslich sehen, oder? Ein Überbrückungsfilm, der mehr versucht zu erklären, als zu zeigen und dabei leider scheitert.

Anschliessend habe ich versucht mir den Film Greenberg mit Ben Stiller (den ich sehr verehre) anzusehen. Bereits im Vorspann fragt man sich, wie Jennifer Jason Leigh und Noah Baumbach zur Zusammenarbeit gefunden haben? -Dieser Teil würde den Rahmen meines entspannten Sonntagnachmittags sprengen- ,,,heraus gekommen ist auf jeden Fall ein fader Film, der überhaupt keine Linie hat und sich weder für die ganz gut gezeichneten Typen des Films, noch für eine tiefgründige Handlung entscheidet. Stiller ist allerdings wunderbar. Der alte Zaussel sieht immer merkwürdiger aus und muss dringend gut besetzt werden. Man muss ihm ein gutes Buch schreiben, damit er zeigen kann, wie großartig er einen Film transportieren kann. Ich habe nach diesen beiden Streifen nur noch sehr müde meinen Körper ins Bett transportiert und von guter Unterhaltung und wenig Mittelmass geträumt.

Alan Lomax 

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