'Indio Black' aka 'Sabata'

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  29. Dezember 2009, 19:06  -  #Filme

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Vor einigen Jahren klickte ich abends vor Langeweile durch die Sender und blieb per Zufall bei einem Film namens 'Adios Sabata' hängen, den ich aber leider nur die ersten Minuten sehen konnte, weil ich am nächsten Tag früh aufstehen musste. Dieser Anfang und v.a. die Originalität und der Witz der Eröffnungssequenzen blieben mir seitdem im Gedächtnis. Man muss es einigen dieser Italo-Western schon lassen, bei allem Trash der sie letztlich sind, einige berühmte Filme natürlich ausgenommen, dass sie schon auf gewisse Weise innovativ und auch extrem belustigend waren. Beispiele sind da die Filme der 'Indio Black' Reihe oder auch 'Sabata'. 

Yul Brynner, der mit richtigem Namen Juli Borissowitsch Brinner hiess und russisch-mongolischer Abstammung war, hätte nicht perfekter besetzt werden können. Den meisten wird er in Erinnerung geblieben sein als 'Chris' aus John Sturges' 'Die glorreichen Sieben' oder aus 'Anna und der König von Siam', vielleicht auch als 'Gunslinger' aus 'Westworld'. 

Als ich mir vorhin bei youtube einige Szenen aus dem Film ansah, stiess ich auf den Trailer und konnte mich kaum halten vor lachen, hauptsächlich wegen dieses Sprechers, der mit dem mustergültig tief-bedrohlichen Bariton, den diese Hintergrundsprecher bei Trailern wohl immer haben müssen, Sätze von sich gibt, bei denen nicht nur ein schmunzeln verbleibt! Sensationell, wie das damalige Publikum auf solche Film eingestimmt wurde! In puncto Erfindungsreichtum waren diese Streifen ihren amerikanischen Pendants voraus, wenn auch das ganze extrem unsinnigen Charakter hatte.

Mit von der Partie war übrigens auch Dean Reed, der aus welchen Gründen auch immer erst in die Sowjetunion auswanderte und später als überzeugter Sozialist in der ehemaligen DDR lebte. Skurril!

Adios,

Rick Deckard

 
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