Herzlichen Glückwunsch! Fünf Jahre Rick Deckard und Alan Lomax Blog 2008 -2013

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  26. November 2013, 14:00  -  #Populäre Musik

Die Glückwünsche der Autoren an sich selbst:

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Alan Lomax

Rick Deckard (+ tba.)

 „Ich werde nie vergessen, wie ich Lead Belly zum ersten Mal „C.C.Rider“ habe singen hören. Ich war in Trance. Wie die meisten Leute aus meiner Generation bin ich mit Rock’n’Roll aufgewachsen. Plötzlich, völlig überraschend, konnte ich hören, wo all das herkommt. Und ich konnte fühlen, dass der Geist hinter dieser Musik, hinter dieser Stimme und dieser Gitarre einer viel weiter zurückliegenden Zeit entspringt. 

Wir stellen uns alle gerne vor, dass Kunst plötzlich von irgendwo her kommt und uns schockiert wie nichts, was wir zuvor gesehen, gelesen oder gehört haben. Die größte Wahrheit ist, dass alles – jedes Bild, jeden Film, jedes Theaterstück, jedes Lied- aus einem Vorläufer entsteht. Es ist eine Kette menschlicher Antworten. Die Schönheit der Kunst und die Kraft der Kunst liegt darin, dass sie nie standardisiert oder mechanisiert werden kann. Sie muss Austausch unter Menschen sein, weitergegeben werden von Hand zu Hand, sonst ist sie keine Kunst. 

Sie ist zugleich unendlich alt und unendlich neu, weil es immer junge Künstler gibt, die Werke Sehen und Hören, die vor ihrer Zeit entstanden sind, die Inspiriert werden und etwas eigenes Erschaffen aus dem, was sich in sich aufgenommen haben .“ 

1825 Tage und 1551 Einträge zu den Themen Musik, Film, Popkultur, Kunst, Sport und Kommunikation liegen hinter uns! Einmal wurde das Unternehmen www.lomax-deckard.de gestoppt, es gab Tage der Frustration, aber auch Tage der tiefen Freude. Wir haben Menschen kennengelernt und über 500.000 Menschen haben uns und unsere Ideen kennengelernt. Die meisten waren nur für einen kurzen Besuch da, andere sind geblieben.

Einen blog zu betreiben ist ähnlich wie jeden Tag Sport zu machen. Man muss sich immer wieder auf’s neue motivieren. Meistens hat man keine Lust, wenn man aber erst mal dabei ist, kann es süchtig machen.

Es ist dann eine Sucht nach dem Schreiben, nach dem „sich mit etwas zu beschäftigen“, sich mitzuteilen oder etwas Bleibendes zu schaffen.

Gestartet sind wir mit der immer noch treffenden Aussage über Kunst (siehe oben) von unserer Ikone Martin Scorsese. Später führte Rick Deckard das wesentlich unkompliziertere Zitat von Albert Einstein ein:

„Wir haben keine besondere Begabung, wir sind nur leidenschaftlich neugierig.“

Seit ein paar Jahren haben wir uns auch an die Sozialen Medien Plattformen angeschlossen. Außer Facebook ist alles gescheitert. Auch Facebook gegenüber stehe ich kritisch. Facebook ist der personifizierte Tod für den Blog und das lange Wort an sich. Andererseits gab es durch Facebook auch viele neue Kontakte und eine gute Streumöglichkeit, um zusätzliche Leser zu gewinnen und den ein oder anderen persönlichen Kontakt zu den hier beschriebenen Protagonisten aufzunehmen.

„Jeder ist sich seines Eigen Glückes Schmied!“ ein weitere gern zitierter Satz auf diesen Seiten, der immer noch seine Berechtigung hat. Bezogen auf uns, warum wir zum Beispiel immer noch keine professionellen SEO Optimierung machen. Obwohl doch das Feedback immer so glanzvoll ist und wir wissen, dass die Themen die wir bestreiten lesenswert und durchaus Massenkompatibel sind. Obwohl wir ja „nur“ unsere persönlichen Eindrücke „archivieren“ wollen.

Und ja es ist toll, so ein Tagebuch in Form einer digitalen Ausgabe zu haben. Und ja es ist toll zu wissen, dass man etwas macht, was einem selbst viel bedeutet, Spaß macht und bleibend ist. Und ja es ist auch toll, geliebt zu werden oder zumindest ab und zu gestreichelt zu werden.

Ich kann mich noch erinnern, dass mich viele Freunde und Bekannte vor 5 Jahren immer wieder kritisch angemahnt haben, woher ich denn so viel Zeit hätte, um einen blog zu machen. Kritiker gab es viele. Nicht zuletzt Deckard und ich selbst. Immer wieder haben wir uns selbst in Frage gestellt. Öffentlich über Themen diskutiert und auch über den Sinn- und Unsinn so einen blog zu betreiben.

Natürlich erwarten wir nicht, dass man ständig gelobt wird. Aber eine kleine Anerkennung, ein nettes Wort, ein kritisches Feedback oder ein Kommentar zum Eintrag mehr, würde uns schon glücklich machen. Nennen wir es mal den Applaus des Schauspielers, der ja bekannter Weise der Lohn für dessen Berufssparte ist. So ist es bei uns mit der Kommentarfunktion.

Neider gibt es immer. Kritiker auch! Und das ist auch gut so! Und ja, um das endlich einmal auch noch zu bestätigen: Das alles hat auch was mit Selbstdarstellung zu tun. Denn sonst würde ich das alles hier ja in ein kleines schwarzes Notizalbum mit ‚nem silbernen Knopf schreiben.

Gratulation also an uns selbst! Au, da steckt noch Scherbe vom Champagnerglas in meiner Stirn. Aber uns gibt ja keiner einen aus?!

Bleiben Sie uns gewogen und beobachten Sie genau, was wir uns in nächster Zeit so alles schenken und was es bedeutet zwischen Würde und Rebellion zu altern.

Alan Lomax

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