Heinz Strunk in Afrika
Wieder mal das Wagnis einer Buchbesprechung! Lomax! Lass es doch lieber bleiben. Du liest soviel, legst soviel wieder beiseite und kannst nicht kreativ Schreiben! Außerdem hat Du keine Ahnung von Literatur. Trotzdem muss man ab und an ein Anker werfen. Für den guten Geschmack. Und einer muss es ja sagen:
Heinz Strunk neues Buch ist ein Buch des guten Geschmacks. Lomax? Hast Du eine Macke! Das Buch ist teilweise menschenverachtend, elitäres aufblähen und unglaublich depressiv. Ja, gebe ich zu Antwort! Stimmt! Aber es ist auch so, dass ich Strunk verstehe. Denn in Wahrheit ist er doch nur sehr ehrlich. Zeitgleich eine soziologische Bombe. Gekonnt sind seine Beschreibungen des Urlaubs, so wie oben gelesen, werden aber von Menschen mit gleicher persönlicher Grundtendenz verstanden. Auf die zwei Sätze kann man ja mal eingehen:
Bei Fragen zur gesellschaftlicher Verstörtheit der Menschen, muss man die rationale, eigene Handlung hinterfragen. Also, warum fährt man in ein afrikanisches Land, wenn man die gleiche Zeit, prinzipiell auch in einem Centerpark in der niedersächsischen Provinz verbringen kann. Wo ist das Thema des Wandels, wer stellt das in Frage und wer hält die Menschen von Pauschalurlauben ab! Und natürlich warum? Es fehlt die gesellschaftliche Durchsetzung der Anstoss zum Umdenken! Eine theoretische Weiterentwicklung. Peinlich wird das Buch aber letztendlich für alle. Auch für Strunk selbst. Aber ihm macht es nichts aus, sich dem Kleinbürgertum zu stellen und selbst zu rufen: Leute ich bin wie ihr, aber besser, den ich Beobachte Euch!