Griechenland, der Euro und die Stabilität

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  3. Mai 2010, 20:37  -  #Fernsehen

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So langsam fang ich an mir auch Gedanken zu machen ohne gleich in Panik zu verfallen.

Aufmerksam habe ich die Berichterstattung in den Medien seit der Wirtschaftskrise verfolgt und versucht als normaler Bürger ohne grosse Kenntnisse der Wirtschaft oder Politik die Zusammenhänge zu verstehen, was mir ehrlich gesagt schwer gefallen ist und fällt. Vorhin habe ich mir nach der Tagesschau die Sendung 'Farbe bekennen' angesehen, bei der u.a. die Kanzlerin von 2 Journalisten befragt wurde und hinterher wiederum zwei Fernsehen-Journalisten Experten befragten.

Am Ende habe ich einiges verstanden und zur Kenntnis genommen, aber schlauer geworden bin ich dadurch auch nicht. Natürlich hat die Kanzlerin die Fragen mit Sachkenntnis beantwortet und eine gewisse Ruhe für mich in die Problematik gebracht, aber die Fragerunde hinterher hat für umso mehr Verwirrung gesorgt. Die Experten waren nicht in der Lage klare und verständliche Statements abzugeben. Bürger haben per mail und Telefon vor der Sendung Fragen gestellt zu verschiedenen Themen wie Altersvorsorge, Lebenshaltungskosten, Inflation und die Stabilität der Währung, des Euro. Was da an Informationen vermittelt wurde stimmte einen nicht gerade auf rosige Zeiten ein.

Claus Kleber sagte gerade im heute journal, dass ein jeder Bundesbürger mit 275 € zur Kasse gebeten würde. Das ganze sei als eine Art Wette zu verstehen, bei der man hoffen kann, dass man das Geld irgendwann mit Zinsen wieder bekäme. Um eine Stabilität einer Währung zu gewährleisten bin ich salopp formuliert mit dabei. Die Frage ist nur ob Griechenland der Anfang ist und andere Länder folgen. Nun kann man gleich Schwarzmalerei betreiben und alles pessimistisch betrachten, wozu ich nicht neige. Ich denke schon, dass ein gewisses Mass an Hoffnung gerechtfertigt ist, will man den Berichterstattungen glauben.

Schlimm ist nur eines, was man immer wieder aus den Medien liest und hört: dass diejenigen die Auslöser für diese Krisen sind, wie jetzt auch am Beispiel von Griechenland, "immer" glimpflich davon kommen. Die Frage wurde aufgeworfen, warum denn die Banken nicht einen Teil des riesigen Kredites tragen? Umschuldung würde zu weiteren Krisen führen hiess es und das wolle man vermeiden. Unabhängig davon wer hier was zahlen muss, denke ich auch an die Menschen aktuell in Griechenland, die darunter am meisten am harten Sparprogramm leiden werden: die, die bereits jetzt zwar nicht am Hungertuch nagen, aber gerade so eben den Alltag bewältigen. Unglaublich, was da auf die Menschen zukommt.

Finanzexperten erklärten im Fernsehen, dass der Euro weiterhin stabil sei, auch die Renten und die Altersvorsorge. Fragt sich nach dem jetzigen Stand nur für wie lange und ob dem auch wirklich so ist wie behauptet wird.  

Interessant auch, dass beispielsweise die kfw einen Grossteil des Kredites trägt. Die Kreditanstalt erhält ihr Geld durch Anleihen auf Grund der Kreditwürdigkeit. Erhält es den Kredit nicht zurück, dann muss die Regierung einspringen und am Ende der Steuerzahler. So zumindest habe ich es verstanden.

Schwieriges Thema, bei dem man auf jeden Fall am Ball bleiben sollte um die Zusammenhänge zu verstehen und auch vernünftig argumentieren zu können. Halbwissen führt da sicherlich zu Polarisierung, Panikmache und Polemik.

Bleibt nur zu hoffen, dass Länder wie Portugal, Spanien und Italien ihre finanziellen Probleme in den Griff bekommen.

Da dieser Blog seine Funktion für mich und Lomax dahingehend erfüllt Gedanken zu archivieren, dann habe ich das hiermit getan. Um allem anderen vorzubeugen: das ist kein Eintrag der sich in irgendeiner Weise politisch versteht oder eine politische Diskussion hier anstimmen soll.

Vielmehr würde mich die Meinung der Blog Leser interessieren, v.a. allem auch mit Statements von Lesern, die diesem Thema auch rein beruflich mehr zugewandt sind als ich.

Wie ist Ihre/ Eure Meinung? Wie versteht/ verstehen oder seht/sehen Ihr/ Sie die Zusammenhänge?

Rick Deckard

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