Elizabeth Rosemond Taylor
Es gibt ja immer DEN einen Film an den man sich erinnert, wenn man von den ganzen großen Kinohelden und Heldinnen des Golden Age spricht. So ist es bei mir und im Fall von Liz Taylor der Film "A Place in the Sun" (USA 1951 Regie: George Stevens).
In diesem Film sieht man eine unglaublich schöne und hinreissend junge Liz Taylor (18 Jahre) in einer schwierigen Rolle, in einem eigentlich komplexen Sozialdrama (Buchvorlage Theodore Dreiser) und für die fünfziger Jahre herunter gestampfte Romanze.
Das oben zusehende Bild drückt dabei die ganze GRÖßE des Streifens und deren privat statt gefundene Liebes- und Lebensgeschichte aus. Liz Taylor verliebte sich in den unglaublichen Montgomery Clift, der aber homosexuell war. Trotzdem entwickelte sich eine intensive Freundschaft. Die Taylor kümmerte sich fortan um den verzweifelten und schwierigen und einmaligen Schauspieler.
Wer diese beiden Biographien kennt, das Buch von Dreiser gelesen hat und dann den Film von Stevens sieht, wird verstehen, dass Liz Taylor eben mehr war als eine großartige Schauspielerin und schöne Frau. Sie hatte Herz und Verstand! Eine ganz, ganz Große amerikanische Persönlichkeit verlässt diese Welt und kehrt hoffentlich zurück in das Land des Regenbaums. Etwas pathetisch, für wahr, aber Liz Taylor soll es so haben. Ein großes Stück Hollywoodkino ist gestorben und bringt hoffentlich für eine kurze Zeit auch das längst vergessene Leben von Monty Clift auf die Agenda zurück.
Alan Lomax