Editors - You Don't know love
Textaufbereiter ist meine Lieblingsübersetzung für den Bandnamen Editors! Obwohl die Band aus Birmingham nicht nur textuelle Aufbereiter sind, sondern auch musikalische Bewahrer.
Für wahr, ich habe so was schon lange nicht mehr in diesem Sektor erlebt! Sektor in dem Fall: großer Pop! Immer wenn ein Song der Editors läuft, wünsche ich mir das gesamte qui ouvre des perspectives zu hören. Gleiche wegweisende Momente habe ich bei den Talking Heads, New Order und Steely Dan, manchmal bei anderen Interpreten.
Die Editors begleite ich seit 2005! Bei dem ersten Konzert der Briten in Deutschland habe ich sie gehasst. Das Plagiat zu meinen Lieblingsbands, insbesondere zu Joy Division und New Order war zu offensichtlich, das Gehabe von Tom Smith auf der Bühne, war zu gefällig, zu gemein.
Die Single „Bullets“ habe ich nie wirklich gemocht und das Album „The Black Room“ hat mich in meinen arroganten Gewissen bestätigt.
Nach weiteren zufälligen Konzerten und weiteren Stücken, haben mich die Editors immer wieder neugierig gemacht. 2008 Haldern Popfestival, Mrs. Lomax und ich stehen in der dritten Reihe. Alles ist perfekt. Die Editors präsentieren 90 Minuten in sich geschlossene Musikkunst, beweisen, dass sie eben keine plakative Konsensband sind. Der Song „The Racing Rats“ lässt mich spüren wozu live Popmusik in der Lage ist, wenn man aufmerksam ist und im richtigen Moment alles checkt. Ich bin glücklich.
Zeitgleich gibt es Signale von ewigen Musikfreunden. Textzeilen werden zitiert, An End has a start.
Heute Abend sehe ich live auf 3sat das Editors-Konzert vom Berlin.-Festival! Es ist fantastisch. Anderthalb Stunden vergehen wie 10 Minuten. Ich bin euphorisch. So soll es sein! Seit Tagen hören ich Bricks & Mortar, versuche auf meinen Semi-Professionellen Musikequipment die Nummer nach zu spielen. Es gelingt mir halbwegs. Ich stelle fest, wie einfach die Architektur der Songs ist, aber wie wundervoll sie interpretiert wird.
Und genau das ist der Punkt, wo ich nicht weiter schreiben muss und keine weitere Worte verlieren muss, außer endlose Liebe zu dieser stürmischen Musik. When Anger Shows. Ich liebe die Edtors, flehe nach weiteren Konzerten und solch glorreichen Konzertbeendigungen wie heute in Berlin.
Und nach langer Zeit habe ich mal wieder dieses arrogante Gefühl, dass Ihr alle nicht versteht worum es geht, es aber trotzdem alle hören und wir im Mainstream angekommen sind. Nehmt sie mir ruhig weg, die Editors, dass macht nix, denn in meinem Herzen sind sie zementiert.
Ich bin Fan, liebe alles und kämpfe für diese Band, in allen unsinnigen Kontexten und Zusammenhängen dieser Welt. Die Musik bedeutet mir etwas und ich bin bewegt. Lange nicht mehr so sicher gewesen und so verliebt. Ehrlich, Leidenschaft! Aber auch eigentlich,egal....; ...ach was solls, Artikel veröffentlichen Words spill from my drunken mouth
Alan Lomax