Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten - Ron Goodwin

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  27. März 2011, 08:31  -  #Orchestrale Musik

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Das neue Jahr hat gerade begonnen und schon überschlagen sich die Labels mit neuen Veröffentlichungen. Auf zwei blickte ich mit grosser Vorfreude, zum einen die noch kommende Musik von Ernest Gold zu 'It's A Mad Mad Mad Mad World', sowie die jetzt gerade laufende zu o.g. Film. Das ist aufatmen, durchatmen und Besinnung, bewusst und mit viel Freude an frühere Zeiten. 

Zeiten, in denen solche Filme mit Ansage von z.B. Mady Riehl als Event gefeiert wurden oder einem einen verregneten Sonntag Nachmittag versüssen konnten. Zeiten aber auch, die geprägt waren von so grossen Filmmusik-Komponisten wie Ron Goodwin. Musiker, die eine dem Film dienliche Musik schreiben konnten, deren Musik aber auch abseits der Leinwand einen sehr grossen Hörgenuss bereitete und fast immer für sich alleine stehen konnte.

In den legendären und im nach hinein verklärten 60'er Jahren entstanden 3 Komödien die geprägt waren von einem immensen Aufwand, einem Schaulaufen von Stars und epischen Ausmassen:

- Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten von Ken Annakin

- Das grosse Rennen rund um die Welt von Blake Edwards (mit dem grandiosen Jack Lemmon!!!) und

- Eine total total verrückte Welt von Stanley Kramer.

Zu allen wurden schöne Musiken komponiert und ich hoffe, dass die Musik von Mancini zu dem Edwards Film noch erscheinen wird.

Die hier vorliegende Doppel CD von Intrada ist ein einziger Genuss und ein 'Old School Score' wenn man so will. Ron Goodwin schrieb eine fabelhafte Musik und ebensolche Titelmelodie zu dem Film mit einer Fülle an Themen die einzelnen Länder der am Rennen teilnehmenden Nationen, als auch einzelne Charaktere betreffend. Daneben gibt es berauschende Musik zu vielen Flug- und Actionsequenzen zu hören, als auch die Verwendungen von Nationalhymnen, Märschen, Polkas, Opern Musik u.v.m., die geschickt in die Musik integriert wurden.

Das ist eine dieser Filmmusiken, die man immer und immer wieder hören kann, weil sie zeitlos schön ist. Zeitlich fällt sie in das Silver Age von Hollywood, Zeiten, denen ein baldiger Umbruch in künstlicher und kommerzieller Hinsicht bevorstand. Hört man die Musik, wähnt man sich trotzdem in den goldenen Glanzzeiten der Traumfabrik. Hier werden Träume, überlebensgrosse Träume verkauft.

link zu der Homepage von Ron Goodwin

link zu einer sehr ausführlichen Besprechung auf moviemusic.uk

Hier nach werde ich mich Lalo Schifrin und später Bill Conti zuwenden, deren Musiken zu 'Telefon' und 'Wrongfully Accused' frisch erschienen sind, später am Tag Trevor Jones mit seinem Action Score zu 'Cliffhanger', sowie 'The Kremlin Letter' von Robert Drasnin und 'Harry & Son' von Henry Mancini.

Scores rule!

Rick Deckard

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