Deutschland - Schweden 4:4

von Rick Deckard  -  16. Oktober 2012, 22:35  -  #Sport

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Wenn das kein "grosser" Fußballabend war!

Gross natürlich nur im Sinne des Unterhaltungswertes, das Ergebnis kann einen eher mürbe stimmen. Aber mal ganz ehrlich: Was soll's? Fast hatte man nach dem Spiel den Anschein, die Presse wollte in Oliver Stone Manier das Attentat auf JFK analysieren. Immer diese Analysen ad ultimo! Schwimmer und Leichtathleten verlieren auf den letzten Metern eine sicher geglaubte Führung, Tennisspieler wehren Matchbälle ab, drehen das Spiel und gewinnen es vielleicht am Ende ... das ist eben der Reiz und die Eigenart des Sports, so bitter oder auch zermürbend es am Ende sein mag.

Mehmet Scholl sagte es mit zurecht optimistischer Haltung nach dem Spiel: Die Sportler werden daraus lernen. Alles andere ist wieder mal ein gefundenes Fressen für die Presse auf der Suche nach Sensationen, Schlagzeilen und personengebundener Kritik. Tagelang werden alte Suppen wieder aufgekocht werden, in unzähligen Spielanalysen nach Gründen und Fehlern gesucht und die Person des Bundestrainer vermutlich wieder in Frage gestellt werden. An all diejenigen: Das Team um Jogi Löw hat 1 Stunde lang Fussball der Güteklasse A zelebriert, danach leider die Konzentration verloren, sich im sicher geglaubten Sieg gebadet und am Ende das Stadion mit einem statt drei Punkten verlassen, weil, ja weil eben die Schweden kein drittklassiges Team sind, sondern mit Ibrahimovic einen Angreifer von Weltklasseformat haben und auch ansonsten keine schlechten Spieler wie man gesehen hat: Die haben, warum auch immer, einen 0:4 Rückstand aufgeholt! Das scheint vergessen zu werden.

Ein grosser Fußballabend, zumindest für uns Zuschauer.

Rick Deckard

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