Amy Winehouse - Lioness: Hidden Treasures

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  8. Dezember 2011, 19:21  -  #Populäre Musik

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Auch wenn diese Platte in die Logik der Verwertungszusammenhänge der Plattenindustrie gehört und -na klar- im Weihnachtsgeschäft veröffentlich wird, widme ich dieser "Restrampe von Platte" mein ganzes musikalisches Herz. Frau Winehouse sowieso.

Die swingende Dancehallnummer "Our Day Will Come" scheppert derzeit durch die Highrotations der komerziellen Radiosender. Zu recht! Der langsame Skarhythmus ist eine Dauerfolge an Schönheit. Die wimmernde Orgel, die geistreiche Hook, ein zeitlos schöner Popsong! "Beetween the Sheets" die andere neue Nummer kommt im schmachtenden Doo-Woop Gewand. Schmeichelt sich sofort in die Gehirnwindungen und ich muss sofort an die Elchtassen der Familie Griswold denken. Weihnachten macht weich auch musikalisch...

Der Rest der Platte ist ein Podpuri von bekannten Hits in noch nicht gehörten Versionen und zweifelhaften Coverversionen. Die 68er-Version des Winehouse-Klassikers "Valerie" ist ein weiteres Geschenk, das Cover von "The Girl from Ipanema" hingegen nichts anderes als eine bessere Karokeversion. "Body & Soul" hingegen mit Tony Bennett ist mehr als gelungen. Bei diesem logischen Duett kann man erahnen, was für ein Verlust für die Musik und die Menschen der zu frühe Tod von Amy Winehouse -auch für den Jazz- bedeutet.

Nun ist es natürlich wie immer. Ich habe die Winehouse verehrt und vermisse sie. Wenn man erstmal so eine Verbindung eingegangen ist, mag man auch verstrahlt sein und nicht mehr ganz urteilsfähig. Die Vorweihnachtszeit tut einen Klumpen Sensibilität hinzu. Merci!

Egal, diese Platte empfinde ich als Abschiedsgeschenk an die Fans und als Willkommenspackage für ewige Zauderer. Ab unter den Weihnachtsbaum...

Alan Lomax

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