7 Psychos – Martin McDonagh

von Alan Lomax Rick Deckard Blog  -  2. Mai 2013, 12:13  -  #Filme

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Wieder ist es Colin Farrell der in Martin McDonagh’s neuem Film „7 Psychos“ verpeilt durch die mehrschichtige Handlung läuft. Nach dem wirklich sehenswerten „Brügge sehen…und sterben? nun also der langerwartete Nachfolgefilm des irischen Drehbuchautors und Regisseurs.

Die Geschichte zu erzählen wäre fatal. Denn diese ist so dermaßen schlau, dass man sie selbst als aufmerksamer  Zuschauer nur zur Hälfte behält. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass der ganz große Schlag des Thrillers oder der schwarzen Komödie nicht gelingt. Das Genre ist bekannt und die satirische Überzeichnung gelingt nur den ganz, ganz großen. Noch gehört der irische Filmemacher nicht dazu.

Dennoch! Der Film hat einige Highlights und grandiose Dialoge zu bieten! Sie kennen meinen Kumpel, Kompagnon und Wegbestreiter Rick Deckard nicht!? Deckard verkörperter häufig, dass, was man als einen ernsthaften Mann bezeichnen kann. Würden Sie ihn kennen, würden sie bestätigen, dass dieser Mann zurückhaltend, vorsichtig, intellektuell, analytisch, vielleicht ironisch ist. Aber, wie gesagt, Sie kennen ihn nicht! Denn, wenn dieser Mann auch nur 3 der furiosesten Dialoge des Filmes 7 Psychos hört, würden sie ihn kennenlernen. Er würde sehr tief, sehr tief einatmen und dann schallend laut lachen. Sich den Bauch festhalten und anschließend so lange lachen, bis ihm der Mageninhalt hoch kommt.

Solche Dialoge gibt es in diesem Film. Insbesondere bei dem Showdown in der Wüste, wo Marty, Billy und Hans (!) final den Handlungsverlauf des neuen Filmprojektes abstimmen wollen. Diese Sequenzen  könnte als bald zu einem Klassiker werden. Nicht zuletzt liegt das an der grundsätzlichen Idee (die ich nicht spoilen will), aber auch an einem wirklich obergrandiosen Christopher Walken und einem einsam an der Spitze agierenden, super, ober, genialen, durchgeknallten Typen der unvergleichbar mit anderen super Typen der gleichen Klasse überhaupt jemals in Amerika Filme gemacht haben: SAM ROCKWELL!!!

Rockwells Monologe und Vorstellungen von, einem grandiosen fiktiven Filmende, könnten einen Mann, wie Rick Deckard, vorzeitig ins Grab bringen. Wenn man ihn nicht vorher gewarnt hätte. Aber zum Glück gibt es ja Menschen wie mich, die das tun.

Diese persönliche Filmbetrachtung muss erlaubt sein! Schließlich, ist das hier immer noch ein blog und kein Mainstreammedium!

Alan Lomax

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