Nobody does it better: Marvin Hamlisch

von Alan Lomax und Rick Deckard  -  19. April 2009, 15:39  -  #Kommunikation

Es gibt Songs, die sind für die Ewigkeit komponiert worden, von Menschen, denen Gott neben Willen Talent in Ihre Wiege gelegt hat. Zu diesen gehört Marvin Hamlisch. 'The Spy who loved me' zu dem H. den Titelsong schrieb will ich hier nicht weiter erwähnen. Zählt zu den besseren James Bond Filmen.

Was mich zeitlebens beeindruckt hat ist die aussergewöhnliche Komposition und ich werde mich mein Leben lang fragen was in Menschen vorgeht, wie viel Melodiösität, wie viel Liebe und Verständnis sie für die Musik mitbringen müssen um solche Songs zu schreiben. In der Schule hatte ich Werte und Normen statt Religion belegt, weil erstere Menschen weiter bringt in Ihrer Geschichte. Im Rahmen dieser Einheit haben wir uns über Musik unterhalten und der Lehrer formulierte eine angesehene philosophische Meinung zu Meisterwerken der Kunst, Musik, Malerei so (und in diesem Zusammenhang): Die Musik, das Bild, die Statue usw. war in der Gänze schon vorhanden und da, sie wurde nur von dem Künstler entdeckt. Damit schreibt man dem Künstler Passivität und dem Schöpfer die Kreativität zu und ich habe mich immer gegen diese Meinung gesträubt. In Ihren Herzen sind Musiker wie Hamlisch himmlisch, sonst wären sie nicht in der Lage so etwas zu komponieren. 

Ich bin der felsenfesten Meinung, dass man im Leben 'Leiden schaffen muss' also leidenschaftlich sein muss um Musik zu schreiben, spielen und zu hören. Das einzige Organ des menschlichen Körpers mit dem Musik gehört wird ist nicht das Gehirn oder gar die Ohren, sondern nur das Herz und wer es zulässt, dass man damit hört, nur der wird den Kern der Musik verstehen, allen anderen wird die Tür verschlossen bleiben und damit das Geheimnis der Musik. Musik wird mit der Seele gefühlt und wenn Sie in der Lage ist Erinnerungen aus der Vergangenheit hervorzuzaubern und für immer in die Zukunft zu weisen, also im besten Sinne klassisch, dann hat sie den Nimbus des Besonderen.

Leider habe ich mich zu wenig mit der Musiktheorie beschäftigen können, mit Begriffen wie Akkorden und Harmonie, davon verstehe ich (leider) nichts oder zu wenig. Ich habe Musik immer auf mich wirken lassen und es gibt Musik die man hört und die einem sofort ins 'Mark und Bein' übergeht und wiederum andere, bei der man mit der Zeit vermutlich im Kopf reifen muss um sie zu verstehen.

'Nobody does it better' ist ein Song, eine Komposition, die ich immer lieben werde, so wie ich Mozart, Beethoven, John Williams, Burt Bacharach, Frank Sinatra, Blumfeld, The Beatles und viele andere immer lieben werde. 

In der instrumentalen Version dieses Liedes beginnt ein Klavier mit einigen Akkorden, die sich aus Ihrer Müdigkeit erheben müssen, so wie jemand geweckt wird und augenblicklich zum Thema kommen muss, um sogleich langsam, melancholisch um in einem kleinen Dialog in die Melodie zu führen. Die Noten sind dabei so zart, weich, romantisch und mit Ihren Schwingungen die Nerven kitzelnd, dass man sich wünscht diese Assoziation die sie wecken aus seinem Körper lassen zu können. Die Melodie und damit die Musik spricht mit einem wenn man Sie hört. Sie hat Stille und Ruhe, sie macht sehnsüchtig und erinnert einen immer wieder daran, dass im Leben alles vergänglich ist und wiederum auch nicht, wenn man sich von Eitelkeiten lösen kann. Nun ist die Gitarre und das Saxophon in diesem Stück nicht jedermanns Geschmack, aber das Orchester und das Klavier, v.a. das Klavier sind so bestimmend in Ihrer Natur, dass man befangen ist. 

Marvin Hamlisch gelingt es mit seiner Musik, dass meine Gedanken, die Sprache in meinem Kopf, meine persönlichsten Assoziationen, meine Erinnerungen in Form von Musik mit mir reden. Wer dazu in der Lage ist, der ist für mich ein Genie und wenn auch nur mit diesem Stück.
Carly Simon gelingt es mit Ihrer Stimme die Worte von Carole Bayer Sager unnachahmlich wiederzugeben.

Nun wird dieser Song/ Cue nicht gerade in Zusammenhang mit Meisterwerken der Musikgeschichte zitiert werden und Hamlisch ist nicht Mozart, Lennon/ McCartney oder Bacharach, aber das ist mir vollkommen egal. Er ist in meine Geschichte eingegangen und das zählt. Soll denn dieser Blog laut dem Gründer A.L. ein persönliches Tagebuch sein.

Ich habe diesen Song immer schon gehört und werde es auch in Zukunft tun.

Die Musik spricht für sich allein. Vorausgesetzt wir geben Ihr eine Chance
Yehudi Menuhin (1916-1999)

Ich liebe Musik über alles in meinem Leben.

Habe schlaflose Nächte hinter mich gebracht, man möge mir die Pathetik nachsehen.

R.D.

Bildquelle: Copyright Shel Secunda 
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